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Wie viel Rente bekommst du bei 50 Rentenpunkten? Beispiel & Erklärung

Mit 50 Rentenpunkten beträgt die Bruttorente 2025 1.966 Euro (50 × 39,32 €). Nach Abzügen für Kranken- und Pflegeversicherung (ca. 12 %) bleiben ca. 1.730 Euro netto.

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Rentenpunkte sind die Grundlage für die Berechnung deiner späteren Rente.

Aber wie viel Geld bedeuten 50 Punkte wirklich? Jeder Punkt hat einen festen Wert, der jährlich angepasst wird, und zusammen mit deinem Rentenbeginn und deinem persönlichen Rentenverlauf ergibt sich daraus die monatliche Rente.

Wir erklären dir, wie du die Höhe deiner Rente ganz einfach berechnen kannst und worauf du achten solltest.

  • Was sind Rentenpunkte? Eine einfache Erklärung, wie sie berechnet werden und welchen Einfluss dein Einkommen auf die Anzahl deiner Punkte hat.
  • Warum sind 50 Rentenpunkte wichtig? Wir zeigen dir, was diese Punktzahl über dein Einkommen im Arbeitsleben aussagt.
  • Wie hängen Rentenpunkte und Rentenwert zusammen? Ein Überblick über den aktuellen Rentenwert und warum er jedes Jahr angepasst wird.
  • Welche Faktoren beeinflussen deine Rente? Zum Beispiel Rentenbeginn, Steuerabzüge und die Region, in der du lebst.

Was sind Rentenpunkte?

Ein Rentenpunkt, auch Entgeltpunkt genannt, ist die Grundlage zur Berechnung deiner gesetzlichen Rente.

Er spiegelt wider, wie viel du im Verhältnis zum bundesweiten Durchschnittseinkommen verdient hast und wie lange du in die Rentenkasse eingezahlt hast. Rentenpunkte sind also die „Währung“ des Rentensystems und bestimmen maßgeblich, wie hoch deine Rente später ausfällt.

Wie sammelst du Rentenpunkte?

Während deines Arbeitslebens sammelst du Rentenpunkte, die deine Beitragszahlungen in die Rentenkasse repräsentieren.

Dabei kommt es darauf an, wie dein Einkommen im Vergleich zum durchschnittlichen Bruttoeinkommen aller Versicherten steht.

  • Durchschnittseinkommen: Wenn du in einem Jahr genau so viel verdienst wie das durchschnittliche Bruttoeinkommen in Deutschland, bekommst du dafür einen Rentenpunkt.
  • Höheres Einkommen: Liegt dein Einkommen über dem Durchschnitt, erhältst du mehr Punkte. Dabei kannst du maximal 2 Rentenpunkte pro Jahr erreichen – dies gilt für Einkommen, das bis zur Beitragsbemessungsgrenze reicht.
  • Niedrigeres Einkommen: Verdienst du weniger als das Durchschnittseinkommen, sammelst du anteilig weniger Punkte. Bei der Hälfte des Durchschnittseinkommens gibt es beispielsweise 0,5 Rentenpunkte für dieses Jahr.

Ein Beispiel: Verdient jemand 2024 genau das Durchschnittseinkommen, bekommt er einen Punkt. Liegt das Einkommen bei der Hälfte des Durchschnitts, gibt es 0,5 Punkte.

  • Beitragsbemessungsgrenze: Einkommen oberhalb dieser Grenze wird nicht berücksichtigt. Im Jahr 2024 liegt die Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung bei 7.550 Euro monatlich (West). Verdienst du mehr, werden die Beiträge und damit auch die Rentenpunkte nur bis zu diesem Betrag berechnet.

Warum sind Rentenpunkte so wichtig?

Rentenpunkte sind der wichtigste Faktor bei der Berechnung deiner späteren Rente. Alle Punkte, die du während deines Erwerbslebens sammelst, werden addiert und mit dem aktuellen Rentenwert multipliziert. Der Rentenwert gibt an, wie viel ein Rentenpunkt in Euro wert ist, und wird jährlich neu festgelegt.

  • Aktueller Rentenwert: Im Jahr 2024 beträgt der Rentenwert 39,32 Euro pro Punkt (einheitlich für Ost und West). Das bedeutet, dass ein Rentenpunkt dir im Ruhestand rund 39,32 Euro brutto pro Monat bringt.
  • Beispielrechnung: Wenn du 50 Rentenpunkte gesammelt hast, ergibt das eine monatliche Bruttorente von etwa 1.966 Euro (50 × 39,32 Euro).

Je mehr Punkte du sammelst, desto höher fällt also deine Rente aus. Das macht die Punkte so wichtig – sie sind der direkte Ausdruck deiner Beitragsleistung im Verhältnis zum Durchschnitt aller Versicherten.

Wie kannst du mehr Rentenpunkte sammeln?

Neben deinem regulären Einkommen gibt es auch andere Möglichkeiten, zusätzliche Rentenpunkte zu erwerben:

  • Kindererziehungszeiten: Für die ersten drei Jahre der Erziehung eines Kindes bekommst du pro Jahr einen Rentenpunkt gutgeschrieben, unabhängig von deinem Einkommen.
  • Pflegezeiten: Pflegst du Angehörige, können dir dafür Rentenpunkte angerechnet werden, wenn du mindestens zehn Stunden pro Woche pflegst.
  • Freiwillige Einzahlungen: Ab einem Alter von 50 Jahren kannst du Sonderzahlungen in die Rentenkasse leisten, um deine Rentenpunkte aufzustocken und deine Rente zu erhöhen.

Rentenpunkte sind der wichtigste Baustein deiner gesetzlichen Rente. Sie bestimmen direkt, wie hoch dein Einkommen im Ruhestand ausfällt. Dabei sind nicht nur die Punkte selbst entscheidend, sondern auch der Rentenwert und dein Renteneintrittsalter. Je länger du arbeitest und je mehr Punkte du sammelst, desto besser stehst du im Alter finanziell da.

Ein weiterer Vorteil der Rentenpunkte ist ihre Transparenz: Jeder Punkt hat einen klaren Wert, der regelmäßig angepasst wird. Das gibt dir eine solide Grundlage, um deine Rente im Voraus zu planen und einzuschätzen, wie viel dir im Alter zur Verfügung stehen wird.

50 Rentenpunkte: Wieviel Rente (netto) bekommst du?

Mit 50 Rentenpunkten kannst du deine spätere Rente recht genau berechnen, da Rentenpunkte die Grundlage der gesetzlichen Rente sind.

Ein Rentenpunkt ist 2024 39,32 Euro wert – dieser Wert ist in ganz Deutschland gleich. Mit 50 Rentenpunkten ergibt sich eine monatliche Bruttorente von 1.966 Euro.

Von der Bruttorente werden Sozialabgaben abgezogen:

  • Krankenversicherung: 7,3 % plus kassenabhängiger Zusatzbeitrag (z. B. 1,6 %), insgesamt 8,9 %.
  • Pflegeversicherung: 3,05 % für Eltern und 3,4 % für Kinderlose.
  • Gesamtabzüge: etwa 12 % der Bruttorente.

Nach diesen Abzügen bleibt eine Nettorente von ungefähr 1.729 Euro bei 50 Rentenpunkten übrig.

Steuern sind in diesem Betrag noch nicht berücksichtigt. Ob du Steuern zahlen musst, hängt von deinem steuerpflichtigen Anteil der Rente und weiteren Einkünften ab.Mit 50 Rentenpunkten kannst du also von einer Nettorente von rund 1.729 Euro ausgehen – genug, um den Ruhestand gut zu planen.

Alternative: Wie viel Rente gibt es mit 60 Rentenpunkten?

Mit 60 Rentenpunkten im Jahr 2025 ergibt sich folgende monatliche Rente:

  • Bruttorente: Der Rentenwert pro Punkt beträgt 39,32 Euro.
    60 × 39,32 = 2.359,20 Euro brutto pro Monat
  • Nettorente nach Abzügen: Von der Bruttorente werden Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen. Diese betragen in der Regel ca. 12 %.
    2.359,20 × (1 - 0,12) = 2.076,10 Euro netto pro Monat
  • Steuern: Ob und wie viel Steuern anfallen, hängt von der individuellen Einkommenssituation ab. Wer keine weiteren Einkünfte hat, bleibt oft unter der Steuerpflichtgrenze.

Bei 60 Rentenpunkten bleibt dir eine Nettorente von ca. 2.076,10 Euro pro Monat.

Wie viele Rentenpunkte sind maximal möglich?

Die Anzahl der Rentenpunkte, die eine Person in Deutschland sammeln kann, ist durch die Beitragsbemessungsgrenze begrenzt. Diese legt fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung gezahlt werden. Einkommen oberhalb dieser Grenze bringt keine zusätzlichen Rentenpunkte.

  • Maximale Rentenpunkte pro Jahr: Wer genau die Beitragsbemessungsgrenze verdient oder mehr, erhält jährlich maximal 2 Rentenpunkte.
    2025 liegt diese Grenze bei 96.600 Euro pro Jahr (8.050 Euro pro Monat).
  • Maximale Rentenpunkte im gesamten Berufsleben: Bei 45 Jahren Arbeit mit einem Einkommen mindestens auf Höhe der Beitragsbemessungsgrenze sind insgesamt 90 Rentenpunkte möglich (45 Jahre × 2 Punkte pro Jahr).
  • Theoretisch vs. praktisch: Diese 90 Rentenpunkte sind in der Realität schwer zu erreichen. Dazu müsste eine Person vom ersten Arbeitstag an bis zum Renteneintritt immer mindestens die Beitragsbemessungsgrenze verdienen – was nur für einen sehr kleinen Teil der Versicherten tatsächlich zutrifft.

Mehr als 90 Rentenpunkte können in der gesetzlichen Rentenversicherung nicht angesammelt werden – unabhängig davon, wie hoch das Einkommen ist. Wer darüber hinaus privat vorsorgt, kann natürlich weitere Einkünfte im Alter generieren.

Die gesetzliche Rente allein ist jedoch durch diese Begrenzung gedeckelt.

Unser Tipp: Beginne früh mit deiner privaten Altersvorsorge

Unser Tipp: Starte so früh wie möglich mit deiner privaten Altersvorsorge, denn je eher du beginnst, desto entspannter wird es später.

Die gesetzliche Rente allein wird für viele nicht ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Das Problem: Je später du anfängst, desto mehr musst du monatlich zurücklegen, um im Alter genug Kapital zu haben.

Gerade mit ETF-Sparplänen, privaten Rentenversicherungen oder Immobilien kannst du dir langfristig eine zusätzliche Absicherung aufbauen. Der große Vorteil eines frühen Starts ist der Zinseszinseffekt – dein Geld arbeitet für dich und wächst über die Jahre deutlich stärker an, als wenn du erst kurz vor der Rente beginnst.

Wichtig ist, dass du eine Strategie wählst, die zu deiner persönlichen Situation passt.

Ein Selbstständiger hat andere Möglichkeiten als ein Angestellter mit betrieblicher Altersvorsorge. Der wichtigste Schritt ist aber: Anfangen – auch kleine monatliche Beträge machen über Jahrzehnte einen großen Unterschied. Wer sich früh kümmert, kann später entspannter sein und muss sich keine Sorgen um Versorgungslücken machen.

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FAQ

Sind 50 Rentenpunkte viel?
Wie viel Rentenpunkte brauche ich für 2.000 € netto Rente?
Kann ich mit 50 Rentenpunkten in Rente gehen?
Wie viele Rentenpunkte haben Rentner im Schnitt?
Wie viel ist 1 Rentenpunkt in Euro?
Wie viel muss ich für einen Rentenpunkt verdienen?

Autorenbox

Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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