Bitcoin hat sich längst von einer Nischen-Investition zu einem globalen Phänomen entwickelt.
Ob als Wertspeicher, Spekulationsobjekt oder digitales Zahlungsmittel – die führende Kryptowährung prägt Finanzmärkte weltweit. Aber wie sieht es in Zahlen aus? Wie viele Deutsche besitzen Bitcoin, wie hat sich die Akzeptanz entwickelt, und wo steht Bitcoin im internationalen Vergleich?
In diesem Artikel tauchen wir tief in die aktuellen Bitcoin-Statistiken und Entwicklungen rund um Bitcoin ein und zeigen, welche Trends 2025 das Krypto-Universum dominieren.
Die wichtigsten Bitcoin-Statistiken im Überblick:
Bitcoin bleibt 2025 das Schwergewicht unter den Kryptowährungen und fasziniert mit seinen beeindruckenden Zahlen.
Ob beim Preis, der Nutzung oder den Prognosen – die Dynamik ist ungebrochen, und diese Statistiken zeigen, warum Bitcoin nach wie vor die Nummer eins ist.
Wie viele Menschen besitzen Bitcoin in Deutschland?
In Deutschland besitzen etwa 11–13 % der Bevölkerung Kryptowährungen, was rund 9 bis 11 Millionen Menschen entspricht.
Unter diesen ist Bitcoin mit Abstand die beliebteste Kryptowährung: 69 % der Krypto-Besitzer halten Bitcoin in ihrem Portfolio. Besonders bei Millennials (22 %) und der Generation Z (12 %) ist die digitale Währung gefragt, während das Interesse bei älteren Generationen deutlich abnimmt. Bitcoin bleibt also besonders bei den jüngeren Zielgruppen eine gefragte Investition.
Wie viele Menschen besitzen Bitcoin weltweit?
Weltweit wird geschätzt, dass zwischen 106 und 150 Millionen Menschen Bitcoin besitzen. Einige Studien gehen sogar davon aus, dass bis zu 2–3 % der Weltbevölkerung, also etwa 160 bis 240 Millionen Menschen, Bitcoin nutzen. Mit über 200 Millionen existierenden Bitcoin-Wallets zeigt sich das wachsende Interesse an der Kryptowährung – auch wenn viele Wallets inaktiv sind oder Börsen gehören. Die tatsächliche Zahl der Besitzer bleibt schwer zu ermitteln, doch die globale Verbreitung verdeutlicht: Bitcoin wird immer mehr als ernstzunehmende Anlageklasse wahrgenommen.
Bitcoin-Besitz nach Altersgruppen: Wer besitzt am meisten Bitcoin?
Der Bitcoin-Besitz ist stark von der Altersgruppe abhängig, wobei vor allem jüngere Generationen den Markt dominieren.
Weltweit stellen Menschen im Alter von 25–34 Jahren mit 38,2 % die größte Gruppe an Bitcoin-Nutzern. Ihnen folgen die 35–44-Jährigen mit 25,5 % und die 18–24-Jährigen mit 15,3 %. Bei älteren Altersgruppen nimmt der Bitcoin-Besitz deutlich ab: Nur 13,1 % der Nutzer sind 45–54 Jahre alt, während Menschen über 65 Jahre lediglich 2,3 % der Bitcoin-Besitzer ausmachen.
In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild. Millennials (28–43 Jahre) sind mit 22 % die aktivsten Krypto-Investoren, gefolgt von der Generation Z (18–27 Jahre), bei der 12 % Kryptowährungen wie Bitcoin besitzen. Hingegen bleiben Babyboomer (55+ Jahre) mit lediglich 3–6 % deutlich zurückhaltender.
Jüngere Generationen sehen Bitcoin zunehmend als langfristige Investition und nutzen die Möglichkeiten des Kryptomarkts doppelt so häufig wie ältere Menschen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie stark Bitcoin vor allem in den jüngeren Altersgruppen verankert ist, während ältere Generationen weiterhin zögerlich bleiben.
Weltweite Altersverteilung:
- 25–34 Jahre: Mit 38,2 % die größte Gruppe von Bitcoin-Besitzern weltweit.
- 35–44 Jahre: Rund 25,5 % der Bitcoin-Investoren gehören zu dieser Altersgruppe.
- 18–24 Jahre: 15,3 % der Nutzer sind jüngere Erwachsene.
- 45–54 Jahre: Diese Altersgruppe macht 13,1 % der Bitcoin-Besitzer aus.
- 55–64 Jahre: Nur 5,6 % der Nutzer sind in dieser Altersgruppe aktiv.
- 65+ Jahre: Lediglich 2,3 % der Bitcoin-Besitzer sind über 65 Jahre alt.
Altersverteilung in Deutschland:
- Millennials (28–43 Jahre): 22 % dieser Altersgruppe haben in Kryptowährungen wie Bitcoin investiert.
- Generation Z (18–27 Jahre): 12 % der jungen Erwachsenen besitzen Kryptowährungen.
- Babyboomer (55+ Jahre): Nur 3–6 % dieser Generation investieren in digitale Vermögenswerte.
Wie viele Menschen besitzen einen ganzen Bitcoin?
Weltweit besitzen schätzungsweise rund 1 Million Menschen einen ganzen Bitcoin oder mehr. Diese Zahl ergibt sich aus der Analyse von Bitcoin-Adressen, die mindestens 1 BTC enthalten. Allerdings ist zu beachten, dass eine Person mehrere Adressen haben kann und viele dieser Adressen institutionellen Börsen gehören. Dies macht es schwierig, die exakte Anzahl an Individuen zu ermitteln.
Interessant ist, dass damit nur etwa 0,0125 % der Weltbevölkerung in der Lage ist, einen ganzen Bitcoin zu besitzen. Das unterstreicht die enorme Knappheit und den exklusiven Charakter von Bitcoin, der mit einem maximalen Angebot von 21 Millionen Coins eine echte Rarität darstellt. Wer heute einen ganzen Bitcoin besitzt, gehört also zu einem sehr kleinen und privilegierten Kreis von Investoren.
Wie viel Bitcoin besitzt Deutschland?
Deutschland hält aktuell etwa 40.526 Bitcoin (Stand Januar 2025). Diese Menge setzt sich aus beschlagnahmten Kryptowährungen und früheren staatlichen Ankäufen zusammen. Ein Großteil stammt aus Ermittlungsverfahren, wie der Beschlagnahmung von rund 50.000 Bitcoin im Jahr 2024 im Zusammenhang mit der illegalen Plattform Movie2k.to. Viele dieser Bitcoins wurden inzwischen verkauft, sodass die verbleibenden Bestände nun bei den genannten 40.526 Bitcoin liegen.
Wie viel Bitcoin besitzt MicroStrategy?
MicroStrategy hält aktuell 471.107 Bitcoin (Stand: 2. Februar 2025). Die Bestände wurden zu einem Gesamtpreis von etwa 30,4 Milliarden US-Dollar erworben, was einem durchschnittlichen Kaufpreis von 64.511 US-Dollar pro Bitcoin entspricht. Der aktuelle Marktwert liegt bei etwa 46,2 Milliarden US-Dollar, basierend auf einem Bitcoin-Preis von 98.000 US-Dollar. MicroStrategy bleibt damit das weltweit größte börsennotierte Unternehmen mit Bitcoin-Beständen.
Wie viel Bitcoin besitzt Tesla?
Tesla hält derzeit 9.720 Bitcoin (Stand Januar 2025). Diese Bestände wurden in der Bilanz des Unternehmens für das vierte Quartal 2024 offengelegt und haben bei einem Bitcoin-Preis von 105.000 US-Dollar einen geschätzten Marktwert von etwa 1,07 Milliarden US-Dollar. Tesla hat seine Bitcoin-Bestände seit mehreren Quartalen unverändert gelassen und ist damit das sechstgrößte börsennotierte Unternehmen, das Bitcoin auf seiner Bilanz führt.
Wie viel Bitcoin besitzt die USA?
Die USA halten aktuell 212.000 Bitcoin (Stand Januar 2025). Diese Bestände stammen überwiegend aus Beschlagnahmungen im Zusammenhang mit kriminellen Aktivitäten, darunter der Silk-Road-Fall (69.370 BTC), der Bitfinex-Hack (94.636 BTC) und die Verhaftung von Jimmy Zhong (50.676 BTC). Der geschätzte Marktwert liegt bei etwa 7,37 Milliarden US-Dollar, basierend auf einem Bitcoin-Preis von 34.750 USD.
In der Vergangenheit hat die US-Regierung Teile ihrer Bitcoin-Bestände versteigert, behält aber weiterhin einen signifikanten Anteil für langfristige Strategien oder laufende Ermittlungen
Wie viel Bitcoin besitzt Blackrock?
BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, hält derzeit 572.616 Bitcoin (Stand Januar 2025). Diese Bestände haben einen geschätzten Marktwert von etwa 58,43 Milliarden US-Dollar und machen 2,7 % der gesamten Bitcoin-Versorgung aus. Die Bitcoins sind vor allem im iShares Bitcoin Trust (IBIT) gebündelt – einem Spot-Bitcoin-ETF, der institutionellen und privaten Anlegern den Zugang zu Bitcoin erleichtert.
Wie viel Bitcoin besitzt Elon Musk?
Elon Musk hat bisher keine genauen Zahlen dazu veröffentlicht, wie viele Bitcoin er persönlich besitzt. Er hat jedoch bestätigt, dass er in seinem persönlichen Portfolio Bitcoin, Ethereum und Dogecoin hält. Die genaue Anzahl seiner Bitcoin bleibt unbekannt, da er diese Information nicht offengelegt hat.
Seine Unternehmen Tesla und SpaceX besitzen zusammen etwa 19.788 Bitcoin (Stand: September 2024), was Musks positive Einstellung gegenüber Bitcoin unterstreicht. Es ist möglich, dass Musk selbst ebenfalls eine bedeutende Menge Bitcoin hält, doch konkrete Zahlen sind bislang nicht verfügbar.
Wie hoch ist das tägliche Bitcoin-Handelsvolumen?
Aktuell liegt das tägliche Handelsvolumen von Bitcoin bei etwa 32,73 Milliarden USD (Stand Januar 2025).
Das bedeutet, dass innerhalb von 24 Stunden Bitcoin im Wert von mehreren Milliarden Dollar auf verschiedenen Plattformen weltweit gehandelt wird. Dieses Handelsvolumen zeigt nicht nur, wie aktiv der Markt ist, sondern auch, wie stark die Nachfrage nach Bitcoin bleibt – egal, ob der Kurs steigt oder fällt.
Entwicklung des Bitcoin-Handelsvolumen letzten Jahre:
- 2020: Durchschnittliches Volumen von 5–10 Milliarden USD, mit einem deutlichen Anstieg zum Jahresende dank des Bitcoin-Preissprungs über 29.000 USD.
- 2021: Während des Bullenmarkts mit dem Bitcoin-Allzeithoch von fast 69.000 USD lag das Volumen häufig bei 60–70 Milliarden USD pro Tag.
- 2022: Der Bärenmarkt senkte das Handelsvolumen auf 20–30 Milliarden USD, beeinflusst durch Ereignisse wie den Terra-LUNA-Crash.
- 2023: Mit der Markterholung kletterte das Volumen auf 30–40 Milliarden USD, getrieben durch wachsende institutionelle Akzeptanz.
- 2024/2025: Stabilisierung bei über 33 Milliarden USD, mit Spitzen während Preisanstiegen über 93.000 USD.
Das Handelsvolumen ist ein wichtiger Indikator dafür, wie liquide und gefragt Bitcoin ist. Es zeigt, dass trotz Rückschlägen und Herausforderungen Bitcoin seinen Platz als führende Kryptowährung fest behauptet.
Wie hoch sind die Bitcoin Transaktionsgebühren?
Die Transaktionsgebühren für Bitcoin schwanken stark und liegen aktuell bei durchschnittlich 1,84 USD bis 118,70 USD pro Transaktion -je nach Quelle und Netzwerkauslastung (Stand Januar 2025).
Diese Gebühren entstehen, weil Miner für die Bearbeitung von Transaktionen bezahlt werden. Die Kosten hängen davon ab, wie ausgelastet das Bitcoin-Netzwerk ist und wie schnell eine Transaktion bestätigt werden soll. In Zeiten hoher Nachfrage, wie rund um das Halving oder bei starken Preisanstiegen, können die Gebühren deutlich anziehen.
Entwicklung der Gebühren in den letzten Jahren:
- 2017: Beim damaligen Höchstpreis von 20.000 USD stiegen die Gebühren auf über 50 USD – ein Rekord, ausgelöst durch Netzwerküberlastung.
- 2018–2020: Mit dem Ende des Hypes sanken die Gebühren auf durchschnittlich 0,50–2 USD, da die Nachfrage nachließ.
- 2021: Während des Bullenmarkts stiegen die Gebühren erneut, mit Spitzenwerten von 62 USD bei einem Preis von fast 65.000 USD.
- 2022–2023: Der Bärenmarkt brachte weniger Aktivität, und die Gebühren pendelten sich bei 1–3 USD ein.
- 2024: Das Halving ließ die Gebühren kurzzeitig explodieren – mit Rekordwerten von bis zu 128 USD. Danach sanken sie wieder auf 10–20 USD.
- 2025: Aktuell sind die Gebühren erneut hoch, mit Durchschnittswerten von 118,70 USD, was auf gestiegene Nachfrage und begrenzten Blockraum zurückzuführen ist.
Für Nutzer, die Transaktionen planen, bedeutet das: Geduld lohnt sich, wenn das Netzwerk ausgelastet ist. Alternativ können niedrigere Gebühren gewählt werden, wenn es nicht eilt, oder es können Layer-2-Lösungen wie das Lightning Network genutzt werden, um Gebühren zu minimieren.
Anzahl von Bitcoin im Umlauf: Wieviele Bitcoin gibt es?
Aktuell sind etwa 19,8 Millionen Bitcoin im Umlauf (Stand Januar 2025). Das entspricht rund 94 % der maximalen Gesamtmenge von 21 Millionen Bitcoins, die jemals existieren werden. Die Begrenzung ist fest in den Bitcoin-Code integriert und sorgt dafür, dass Bitcoin ein knappes Gut bleibt – ähnlich wie Gold.
Die restlichen rund 1,2 Millionen Bitcoin werden über die kommenden Jahre und Jahrzehnte freigesetzt. Dieser Prozess, das sogenannte Mining, wird durch das Halving immer langsamer. Alle vier Jahre wird die Menge der neu geschaffenen Bitcoins pro Block halbiert. Während in den Anfangsjahren 50 Bitcoin pro Block ausgeschüttet wurden, liegt die Belohnung nach dem letzten Halving im Jahr 2024 bei 3,125 Bitcoin pro Block.
Interessant ist, dass der letzte Bitcoin voraussichtlich erst um das Jahr 2140 gemined wird. Durch diese Knappheit steigt der Wert von Bitcoin langfristig für viele Anleger – auch wenn die hohe Nachfrage und der langsame Zuwachs das Mining zunehmend erschweren.
Bitcoin-Mining: Wie viel pro Tag?
Täglich werden aktuell etwa 450 Bitcoin durch Mining erzeugt (Stand Januar 2025). Das liegt an der aktuellen Block-Belohnung von 3,125 Bitcoin pro Block, die seit dem vierten Halving im April 2024 gilt. Pro Tag werden durchschnittlich 144 Blöcke gemined – das entspricht etwa einem Block alle 10 Minuten.
Diese tägliche Mining-Rate bleibt bis zum nächsten Halving im Jahr 2028 stabil, wenn die Block-Belohnung erneut halbiert wird, diesmal auf 1,5625 Bitcoin pro Block. Dieses System sorgt dafür, dass die maximale Gesamtmenge von 21 Millionen Bitcoin nicht überschritten wird und Bitcoin weiterhin ein begrenztes Gut bleibt.
Das Mining spielt also nicht nur eine entscheidende Rolle für die Funktionsweise des Netzwerks, sondern zeigt auch, wie durch die Knappheit langfristig der Wert von Bitcoin beeinflusst werden kann.
Wie lange dauert es, 1 Bitcoin zu minen?
Die Zeit, um 1 Bitcoin zu minen, hängt stark davon ab, ob man alleine oder in einem Mining-Pool arbeitet, sowie von der verwendeten Hardware. Für Einzelpersonen mit einem leistungsstarken ASIC-Miner (z. B. 100 TH/s) könnte es allein 30 bis 31 Jahre dauern, um genug Rechenleistung aufzubringen und einen ganzen Bitcoin zu erzeugen. Das liegt daran, dass das Solo-Mining durch die hohe Netzwerk-Schwierigkeit heutzutage kaum praktikabel ist.
Im Gegensatz dazu ermöglicht das Mining in Pools, bei dem mehrere Miner ihre Rechenleistung bündeln, regelmäßigere Belohnungen. In einem großen Pool könnte es etwa 3 bis 4 Monate dauern, um 0,1 Bitcoin zu minen. Das bedeutet, dass man für 1 Bitcoin rund 2,5 bis 3 Jahre benötigt.
Professionelle Mining-Farmen, die über eine immense Rechenleistung verfügen, können diese Zeit deutlich verkürzen. Solche Operationen sind oft in Ländern mit niedrigen Stromkosten zu finden und benötigen oft nur wenige Tage bis Wochen, um einen Bitcoin zu erzeugen.
Für private Miner ist die Teilnahme an einem Mining-Pool mittlerweile die einzige sinnvolle Option, da die Konkurrenz und der Schwierigkeitsgrad das Solo-Mining fast unmöglich machen.
Bitcoin-Mining: Wie viel Strom wird verbraucht?
Bitcoin-Mining ist ein energieintensiver Prozess, der aktuell etwa 125 Terawattstunden (TWh) Strom pro Jahr verbraucht. Das entspricht 0,59 % des weltweiten Stromverbrauchs – eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wie rechenaufwendig das sogenannte Proof-of-Work-Verfahren ist. Umgerechnet ergibt das einen täglichen Stromverbrauch von 342 Gigawattstunden (GWh).
Zum Vergleich: Der jährliche Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks liegt in etwa auf dem Niveau von Ländern wie Portugal oder Algerien. Trotz dieser enormen Zahlen gibt es einen positiven Aspekt: Über 54,5 % der für das Mining benötigten Energie stammt mittlerweile aus erneuerbaren Quellen, wodurch die Umweltbelastung zumindest teilweise reduziert wird.
Dennoch bleibt Bitcoin-Mining ein kontroverses Thema, da die massive Rechenleistung, die für die Sicherheit und Integrität des Netzwerks sorgt, nach wie vor erhebliche Ressourcen erfordert. Ob die zunehmende Nutzung von erneuerbaren Energien die Umweltauswirkungen nachhaltig entschärfen kann, bleibt abzuwarten.
Wie viele Bitcoin sind verloren?
Es wird geschätzt, dass 3 bis 4 Millionen Bitcoin dauerhaft verloren gegangen sind, was etwa 15–20 % der maximal möglichen Bitcoin-Versorgung von 21 Millionen Coins ausmacht. Diese Verluste sind technisch weiterhin auf der Blockchain sichtbar, bleiben jedoch für immer unzugänglich, da der Zugriff auf die privaten Schlüssel fehlt.
Die Gründe für diese Verluste sind vielfältig:
- Vergessene oder verlorene private Schlüssel: Ohne privaten Schlüssel ist ein Zugriff auf die Wallet unmöglich.
- Beschädigte oder entsorgte Hardware: Prominente Beispiele wie James Howells, der eine Festplatte mit 7.500 Bitcoin wegwarf, zeigen, wie schnell Coins verloren gehen können.
- Fehlende Weitergabe von Zugangsdaten: Wenn Bitcoin-Besitzer versterben, ohne ihre Zugangsdaten weiterzugeben, bleiben die Coins unzugänglich.
- Fehlerhafte Transaktionen: Bitcoins, die an ungültige oder sogenannte "Burn"-Adressen gesendet wurden, sind ebenfalls für immer verloren.
Diese verlorenen Bitcoins sind zwar weiterhin Teil der Blockchain, gelten aber effektiv als aus dem Umlauf genommen. Dadurch reduziert sich die tatsächlich verfügbare Menge an Bitcoin, was langfristig die Knappheit und damit den Wert der verbleibenden Coins beeinflussen könnte.
Welche Länder haben Bitcoin verboten?
Mehrere Länder haben Bitcoin und andere Kryptowährungen komplett verboten. Das bedeutet, dass der Besitz, der Handel oder die Nutzung dort illegal ist. Diese Verbote sollen häufig die nationale Währung schützen, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindern oder Anleger vor den hohen Risiken bewahren, die mit Kryptowährungen einhergehen.
Einige Länder mit vollständigem Bitcoin-Verbot sind:
- Algerien: Seit 2018 ist jede Nutzung oder der Handel mit Kryptowährungen verboten.
- Ägypten: Ein Verbot wurde 2018 durch eine Fatwa und die Zentralbank durchgesetzt.
- Bangladesch: Seit 2017 ist jede Form von Krypto-Aktivität illegal und wird hart bestraft.
- Bolivien: Kryptowährungen sind seit 2014 verboten, um die Stabilität der Landeswährung zu gewährleisten.
- China: Seit 2021 sind sowohl der Handel als auch das Mining strikt untersagt.
- Irak: Die Zentralbank hat Kryptowährungen 2017 verboten.
- Katar: Seit 2018 ist der Handel mit Bitcoin und Co. untersagt.
- Marokko: Seit 2017 sind Transaktionen mit Kryptowährungen illegal.
- Nepal: Der Besitz und Handel mit Kryptowährungen wurde 2017 verboten.
- Oman: Bitcoin darf nicht als Zahlungsmittel verwendet werden.
Viele dieser Länder sehen in Bitcoin eine Bedrohung für ihre Währungsstabilität oder haben Bedenken wegen der Nutzung für illegale Aktivitäten. Auch die starke Volatilität und das hohe Verlustrisiko für Anleger spielen oft eine Rolle.
Neben diesen Ländern gibt es Staaten wie die Türkei, die Bitcoin nicht vollständig verbieten, aber bestimmte Einschränkungen eingeführt haben – etwa ein Verbot, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu nutzen.
Welche Länder haben Bitcoin als Währung?
Derzeit gibt es weltweit nur zwei Länder, die Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkennen:
- El Salvador: Im September 2021 ging El Salvador als erstes Land der Welt diesen Schritt. Bitcoin wird hier gleichberechtigt neben dem US-Dollar genutzt. Unternehmen sind verpflichtet, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, sofern sie technisch dazu in der Lage sind. Um die Akzeptanz zu fördern, hat die Regierung die Wallet-App "Chivo" eingeführt und landesweit Bitcoin-Geldautomaten aufgestellt. Die Idee dahinter ist, Remittances (Überweisungen aus dem Ausland) günstiger und schneller zu machen.
- Zentralafrikanische Republik: Im April 2022 folgte die Zentralafrikanische Republik und wurde damit das erste afrikanische Land mit Bitcoin als gesetzlichem Zahlungsmittel. Ziel war es, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die Integration in internationale Finanzsysteme zu erleichtern.
In anderen Ländern wie den USA oder Deutschland ist Bitcoin zwar legal und kann für Transaktionen oder Investitionen genutzt werden, hat aber keinen offiziellen Status als gesetzliches Zahlungsmittel.