Hier lernst du, welche Gebühren du für deine ETFs zahlst
Stell dir mal Verwaltungsgesellschaften vor, die sich um gesamte Häuser kümmern. Hier rufst du an, wenn du einen Wasserschaden in der Wohnung hast. Die Privatperson, der die Wohnung eigentlich gehört, muss sich also um nichts kümmern, zahlt aber Verwaltungsgebühren an die Hausverwaltung.
Die Total Expense Ratio: Deine jährlichen Gebühren
Das kannst du dir so auch für deinen ETF vorstellen. Denn auch hier fallen Betriebs- und Verwaltungskosten an. Du musst dir schließlich die einzelnen Aktien nicht selbst kaufen, sondern profitierst von dem fertig geschnürten Aktienpaket, das dir dein ETF-Anbieter zum Kauf präsentiert. Der Fachausdruck für diese jährlichen Gebühren lautet TER (Total Expense Ratio).
Diese Kosten variieren von ETF zu ETF und liegen jährlich zwischen null Komma eins und null Komma vier Prozent deiner investierten Summe, was deutlich weniger ist als bei einem Fonds, bei welchem die Gebühren im Durchschnitt zwischen eins Komma fünf und zwei Prozent liegen. Fonds werden dir auch oft bei Banken verkauft.
"Macht doch kaum einen Unterschied" – wirklich?
In Wahrheit kann die TER einen riesigen Unterschied machen. Stell dir vor, du investierst über dreißig Jahre jeweils zweihundert Euro im Monat. Mit einem ETF-Investment mit null Komma ein Prozent Kosten wirst du fast zweihundertsiebzig tausend Euro haben. Wenn du einen Fonds mit zwei prozentigen Kosten wählst, hast du lediglich einhundertneunzig tausend Euro. Du hast also achtzig tausend Euro verschenkt.
Merk' dir also:
Der ETF-Anbieter nimmt uns so einiges an Arbeit ab und dafür zahlen wir ihm eine jährliche prozentuale Gebühr unserer investierten Summe. Diese heißt TER.
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