Wer in ETFs investiert, muss sich früher oder später mit Steuern beschäftigen.
Gewinne aus ETFs unterliegen in Deutschland der Abgeltungssteuer, und je nach Fondsart greifen auch Regelungen wie die Vorabpauschale oder die Teilfreistellung. Klingt kompliziert? Keine Sorge – mit dem richtigen Wissen und einem ETF-Steuerrechner kannst du ganz einfach herausfinden, wie viel du ans Finanzamt abführen musst.
Wir zeigen dir mit unserem ETF-Steuerrechner, welche Steuern auf ETFs anfallen, wie du sie berechnest und welche Möglichkeiten es gibt, deine Steuerlast legal zu optimieren.
Anleitung: So funktioniert unser ETF-Steuerrechner
Beim Investieren in ETFs ist nicht nur die Rendite wichtig – auch die Steuer spielt eine große Rolle.
Doch keine Sorge, mit unserem ETF-Steuerrechner kannst du ganz einfach berechnen, welche Abgaben auf dich zukommen. Egal ob Kursgewinne, Ausschüttungen oder die Vorabpauschale – unser Tool zeigt dir Schritt für Schritt, wie viel du ans Finanzamt zahlen musst.
1. Deine Eingaben – So startest du die Berechnung
Damit der Rechner dir eine präzise Steuerprognose liefern kann, gibst du zunächst einige grundlegende Werte ein:
- Depotwert am Jahresanfang: Wie viel war dein ETF-Depot zu Jahresbeginn wert?
- Depotwert am Jahresende: Wie hat sich dein Depot über das Jahr entwickelt?
- Art des ETFs: Handelt es sich um einen Aktien-ETF oder einen Fonds mit weniger als 25 % Aktienanteil? Das ist entscheidend für die Steuerfreistellung.
- Ausschüttungen: Falls dein ETF Dividenden zahlt, trägst du hier die Summe ein.
- Jahr der Berechnung: Wähle das Steuerjahr, für das du deine Steuern berechnen möchtest.
Sobald alle Werte eingegeben sind, klickst du auf "Berechnen" und unser Tool erledigt den Rest für dich.
2. Dein Steuerergebnis – Das musst du zahlen
Nach der Berechnung erhältst du eine detaillierte Übersicht über deine Steuerlast. Hier sind die wichtigsten Werte:
- Kursentwicklung deiner ETF-Position: Dein Gewinn oder Verlust aus Kurssteigerungen. Im Beispiel hat sich das Depot um 500 € erhöht.
- Ausschüttungen: Falls dein ETF Erträge ausgezahlt hat, werden diese ebenfalls erfasst. Hier sind es 150 €.
- Gesamtergebnis: Das ist die Summe aus Kursgewinnen und Ausschüttungen – in diesem Fall 650 €.
- Steuersatz: Die Abgeltungssteuer beträgt 25 %, dazu kommt der Solidaritätszuschlag (5,5 % davon), was eine Gesamtsteuerbelastung von 26,375 % ergibt.
- Teilfreistellung: Je nach ETF-Typ wird ein Teil der Erträge steuerfrei gestellt. Da es sich hier um einen Fonds mit weniger als 25 % Aktienquote handelt, gibt es keine Steuerfreistellung.
- Vorabpauschale: Falls du einen thesaurierenden ETF hast, fällt eine Vorabpauschale an – eine Art Mindestbesteuerung. In diesem Beispiel sind es 10,30 €.
- Steuer auf Ausschüttungen: Da 150 € an Dividenden ausgezahlt wurden, ergibt sich eine Steuerbelastung von 39,56 €.
- Steuer auf Vorabpauschale: Diese wird separat versteuert – hier sind es 2,72 €.
- Gesamtsteuerlast: Die Steuern auf Ausschüttungen und Vorabpauschale summieren sich in diesem Beispiel auf 42,28 €.
- Steuer beim Verkauf: Falls du ETF-Anteile verkaufst, fällt eine zusätzliche Steuer auf die Kursgewinne an. In diesem Fall wären es 129,16 €, sodass die Steuern bei Verkauf insgesamt 171,44 € betragen.
Mit unserem ETF-Steuerrechner kannst du schnell und einfach herausfinden, wie hoch deine Steuerlast ausfällt. Besonders wichtig sind dabei die Teilfreistellung, die Vorabpauschale und natürlich die Kapitalertragsteuer. Wer seine ETFs langfristig hält und seine Steuerstrategie klug plant, kann einiges sparen. Jetzt ausprobieren und deine Steuerlast berechnen.
Steuern auf ETFs berechnen: So funktioniert’s
Beim Investieren in ETFs geht es nicht nur um Rendite – auch das Thema Steuern spielt eine große Rolle. Doch keine Sorge, mit ein paar einfachen Regeln kannst du schnell herausfinden, welche Steuerbeträge fällig werden und wie du dabei möglichst wenig an den Fiskus abgibst. Die wichtigsten Faktoren sind die Abgeltungssteuer, der Sparerpauschbetrag und bei thesaurierenden ETFs die Vorabpauschale. Aber was genau bedeutet das für dich und wie funktioniert die Berechnung?
1. Welche Steuern fallen bei ETFs an?
In Deutschland werden Kapitalerträge aus ETFs automatisch mit der Abgeltungssteuer von 25 % besteuert. Zusätzlich kommt noch der Solidaritätszuschlag (5,5 % der Steuer) hinzu und – falls du kirchensteuerpflichtig bist – die Kirchensteuer (8 oder 9 % je nach Bundesland).
Welche Steuern auf dich zukommen, hängt aber auch davon ab, welche Art von ETF du hast:
- Ausschüttende ETFs: Hier werden Erträge (z. B. Dividenden) direkt an dich ausgezahlt. Die Steuer wird sofort auf die Ausschüttung fällig.
- Thesaurierende ETFs: Hier werden die Erträge direkt im Fonds wieder angelegt. Damit du nicht dauerhaft steuerfreie Gewinne anhäufst, gibt es die Vorabpauschale, eine Art "Mindestbesteuerung" auf deine ETF-Gewinne.
Beispiel: Angenommen, du hast 50.000 € in einen thesaurierenden ETF investiert und dein Depot steigt auf 55.000 €. Die Vorabpauschale berechnet sich anhand des Basiszinses, der für 2025 bei 2,53 % liegt. Davon werden 70 % als Bemessungsgrundlage genutzt.
2. So läuft die Steuerberechnung ab
Die Steuerlast ergibt sich aus mehreren Schritten. Klingt kompliziert? Keine Sorge, mit diesen Punkten bekommst du schnell den Überblick:
Vorabpauschale berechnen (nur für thesaurierende ETFs)
Die Vorabpauschale ist eine fiktive Steuer auf Kursgewinne, die bereits im laufenden Jahr fällig wird.
- Formel: Depotwert Jahresanfang × (Basiszinssatz × 0,7)
- Beispiel: 50.000 € × (2,53 % × 0,7) = 885,50 €
- Falls dein Depot nur um 500 € gestiegen ist, wird die Vorabpauschale auf diesen Wert reduziert.
Teilfreistellung berücksichtigen
Die Steuerlast hängt auch vom Aktienanteil deines ETFs ab. Je mehr Aktien im ETF enthalten sind, desto größer ist dein steuerfreier Anteil:
- Mehr als 51 % Aktienanteil: 30 % der Gewinne steuerfrei
- 25 – 50 % Aktienanteil: 15 % steuerfrei
- Weniger als 25 % Aktienanteil (z. B. Anleihen-ETFs): Keine Steuerfreistellung
Sparerpauschbetrag abziehen
Jeder Anleger kann bis zu 1.000 € Kapitalerträge steuerfrei behalten (für Ehepaare: 2.000 €). Nur Beträge, die über diesen Freibetrag hinausgehen, werden versteuert.
Endgültige Steuerlast berechnen
Steuern werden nur auf die steuerpflichtigen Erträge nach Abzug des Freibetrags erhoben:
- Formel: (steuerpflichtige Erträge - Freibetrag) × Steuerquote
- Steuerquote: 26,375 % (inkl. Soli, ohne Kirchensteuer)
Beispielrechnung für 2025
- Dein Depot steigt von 50.000 € auf 55.000 €
- Deine Vorabpauschale beträgt 885,50 €
- Du erhältst 1.200 € Ausschüttungen
- Nach 30 % Teilfreistellung bleiben 1.459,85 € steuerpflichtig
- Nach Abzug des 1.000 € Sparerpauschbetrags bleiben 459,85 € steuerpflichtig
- Deine Steuer beträgt: 459,85 € × 26,375 % = 121,24 €
3. Was passiert, wenn du ETF-Anteile verkaufst?
Wenn du ETF-Anteile verkaufst, kommt das FIFO-Prinzip (First In, First Out) zum Einsatz. Das bedeutet, dass immer die zuerst gekauften Anteile als Erstes verkauft und versteuert werden.
- Beispiel:
- Du hast ETF-Anteile für 250 € pro Stück gekauft
- Jetzt verkaufst du sie für 320 € pro Stück
- Dein Gewinn pro Anteil: 70 €
- Wenn du 50 Anteile verkaufst, beträgt der Gesamtgewinn 3.500 €
- Nach 30 % Teilfreistellung bleiben 2.450 € steuerpflichtig
- Nach Abzug des Sparerpauschbetrags fallen auf diesen Betrag Steuern an.
Gerade beim Verkauf größerer Positionen solltest du vorher prüfen, ob dein Sparerpauschbetrag noch verfügbar ist. Falls nicht, kann sich ein gestaffelter Verkauf über mehrere Jahre lohnen, um Steuern zu sparen.
4. Wie kannst du deine Steuerlast optimieren?
Damit du möglichst wenig Steuern zahlst, gibt es ein paar clevere Tricks, die du nutzen kannst:
- Freistellungsauftrag nutzen: Bis zu 1.000 € Kapitalerträge pro Jahr bleiben steuerfrei. Ohne diesen Auftrag zieht die Bank automatisch Abgeltungssteuer ab.
- Teilfreistellung beachten: ETFs mit hohem Aktienanteil profitieren von einer 30 % Steuerfreistellung.
- Thesaurier oder Ausschütter? Wenn du ETFs über viele Jahre hältst, kann ein thesaurierender ETF steuerlich günstiger sein, weil die Steuer erst bei Verkauf anfällt.
- Verlustverrechnung nutzen: Wenn du ETFs mit Verlust verkaufst, kannst du diese mit zukünftigen Gewinnen verrechnen und so deine Steuerlast senken.
- Verkauf clever planen: Wenn du einen hohen Gewinn realisieren willst, kann es sinnvoll sein, diesen auf mehrere Steuerjahre zu verteilen, um den Sparerpauschbetrag mehrfach zu nutzen.
Steuern auf ETFs klingen im ersten Moment kompliziert, aber wenn du einmal die Grundregeln kennst, ist es gar nicht so schlimm.
Wichtig ist, dass du deinen Freistellungsauftrag setzt, die Teilfreistellung für Aktien-ETFs nutzt und das FIFO-Prinzip beim Verkauf beachtest. Wer ETFs langfristig hält und klug plant, kann die Steuerlast reduzieren und am Ende mehr von seiner Rendite behalten. Mit einem ETF-Steuerrechner kannst du das alles schnell und einfach berechnen – so bleibt am Ende mehr für dich übrig!