Exchange Traded Funds (ETFs) werden immer beliebter, wenn es um den langfristigen Aufbau von Vermögen geht. Doch was sind eigentlich ETFs, wie unterscheiden sie sich von aktiv gemanagten Fonds und warum sind ETFs so beliebt? All das erfährst du in diesem Artikel. Auf geht’s!
Was sind eigentlich ETFs?
Exchange Traded Funds (ETFs) kannst du dir vorstellen wie einen bunten Blumenstrauß an einzelnen Investments.
Ein ETF bündelt viele unterschiedliche Unternehmen für dich und übernimmt somit auch einen großen Teil der Diversifikation. Das bedeutet, dass du in viele Unternehmen auf einmal investierst, um nicht von einem einzigen abhängig zu sein. Mit einer einzigen Investition bist du also schon in eine Vielzahl von Ländern und Branchen investiert.
Der Vorteil ist, dass du, ohne dabei selbst viel Arbeit zu investieren, in eine Vielzahl an Unternehmen investieren kannst und somit nicht abhängig von der Entwicklung eines einzelnen Unternehmens bist.
Stelle dir etwa vor, du investierst nur in die Aktien eines einzigen Unternehmens und es geht pleite. Deine Aktien sind damit natürlich auch nichts mehr wert. Hättest du gleich in einen breit gestreuten ETF investiert, würdest du wohl gar nicht merken, wenn ein Unternehmen darin pleitegeht.
Beispiel gefällig? Wirecard war ein erfolgreiches Unternehmen und gehörte gegen Ende zu den 20 wertvollsten Unternehmen Deutschlands. Im Jahr 2020 stellte sich allerdings heraus, dass das Unternehmen Gewinne gefälscht hatte, und die meisten Investor:innen verkauften ihre Anteile an dem Unternehmen. Das führte dazu, dass der Preis sank und Investor:innen, die ihr ganzes Geld in Wirecard-Aktien investiert hatten, verloren hohe Summen. Andere, die ihr Geld breit gestreut in die unterschiedlichsten Unternehmen investierten, merkten in ihrem Portfolio gar nicht, dass Wirecard pleite ging.
ETFs, aktive Fonds, Indexfonds: Was ist der Unterschied?
Jetzt fragst du dich vielleicht: “Ist das nicht einfach ein Fonds, was das beatvest-Team da beschreibt?”. Während die oben beschriebenen Vorteile auch auf einige Fonds zutreffen, gibt es dennoch Unterschiede zwischen den aktiv gemanagten Fonds und ETFs.
Bei aktiv gemanagten Fonds entscheidet ein: Fondsmanager:in (oder oftmals ein ganzes Team), wann in welches Unternehmen investiert wird und wann die Investments wieder verkauft werden.
Bei ETFs fallen die Fondsmanager:innen weg. Stattdessen wird ein vordefinierter Index automatisiert abgebildet. Das hat nochmals einige Vorteile mehr, als wir im ersten Teil genannt haben.
Fondsmanager:innen sind Menschen und Menschen können Fehler machen. Ein weiterer Unterschied: Fondsmanager:innen (und insbesondere ganze Teams) sind teuer. Aktiv gemanagte Fonds haben das Ziel, die “Marktrendite” (die mit ETFs erzielt wird) zu schlagen und für dieses Versprechen werden die Fondsmanager:innen auch ordentlich entlohnt.
Nun aber zur größten Überraschung: Studien zeigen, dass Fondsmanager:innen es in den meisten Fällen gar nicht schaffen, “den Markt” zu schlagen. Die Kosten für die Verwaltung eines aktiven Fonds liegen dennnoch bei 1,5-2,0%pro Jahr, während die Kosten eines ETFs sich mehrheitlich auf 0,5% bis 0,8% berufen.
Indexfonds werden oft synonym mit ETFs verwendet, da beide Möglichkeiten der passiven Geldanlage sind, die eine bestimmte vordefinierte Liste an Unternehmen abbilden. Dennoch gibt es einige Unterschiede: ETFs werden beispielsweise an der Börse gehandelt und können immer zu Börsenöffnungszeiten gekauft und verkauft werden. Indexfonds können nur am Ende eines Handelstages verkauft und gekauft werden.
Der MSCI World: Ein Index für Anfänger:innen und Profis
Der bekannteste und wohl einer der beliebtesten Indizes weltweit ist der MSCI World. Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf den MSCI World zu werfen, da dieser möglicherweise deine erste große ETF-Investition sein könnte.
Der MSCI World umfasst die Aktien von rund 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Hier kannst du dir sicher sein, dass die Pleite eines einzelnen Unternehmens keine Auswirkungen auf dein Investment hat.
Gut zu wissen: Der MSCI World ist zwar alleine aufgrund der Vielzahl der vertretenen Unternehmen gut diversifiziert, hat aber auch blinde Flecken. So investierst du mit einem MSCI-World-ETF einen großen Teil deines Geldes in Nordamerika. Dies ist aber nicht weiter schlimm, wenn wir uns vor Augen führen, dass hier die meisten und wertvollsten börsennotierten Unternehmen beheimatet sind.
Keine Sorge: Es gibt genügend weitere ETFs, mit denen du zusätzlich vom Wachstum anderer Weltregionen profitieren kannst. Diese findest du in der kostenlosen beatvest-App.
Was ist möglich mit ETFs? Das zeigt der ETF Sparplan-Rechner
Wir halten also fest: ETFs sind eine kostengünstige Möglichkeit, um in eine Vielzahl an Unternehmen gleichzeitig zu investieren. Das hilft dir dabei, breit aufgestellt zu sein, was wiederum die Schwankungen in deinem Portfolio reduziert.
Doch was ist wirklich möglich mit ETFs? ETFs können dir helfen, mit wenig Aufwand langfristig Vermögen aufzubauen. Als Beispiel: Stell dir vor, du investierst in einen ETF, der den MSCI World Index abbildet. Der MSCI World Index hat seit seinem Beginn im Jahr 1969 eine durchschnittliche Jahresrendite von 6,5% erwirtschaftet.
Stellen wir uns nun vor, du investierst monatlich 50 Euro in einen MSCI-World-ETF. Während du nach 30 Jahren 18.000 Euro eingezahlt hättest, hättest du durch den Zinseszinseffekt durchschnittlich 34.000 Euro an Zinseinnahmen zusätzlich erhalten. Dein Endkapital läge also bei erstaunlichen 52.200 Euro.
Diese Rechnung ist bereits erstaunlich. Noch erstaunlicher wird es aber, wenn du dein Wissen aus der beatvest-App einsetzt, um nicht nur in einen ETF zu investieren, sondern ein zukunftsfittes Portfolio aufzubauen. Hier kannst du eine durchschnittliche jährliche Rendite erzielen, die über den 6,5% des MSCI Worlds liegt.
Du möchtest herausfinden, was passiert, wenn du eine jährliche Rendite von 8% erzielst? Oder du planst, monatlich 150 statt 50 Euro in einen MSCI-World-ETF zu investieren? Probiere im beatvest-Rechner aus, was durch die Kraft des Zinseszinseffektes alles möglich wird!