Finanzen verwalten kann mühsam sein – muss es aber nicht.
Mit den richtigen Finanz-Apps hast du dein Budget, deine Steuern und sogar deine Versicherungen immer im Blick, ohne den Überblick zu verlieren. Egal, ob du Ausgaben tracken, Steuern optimieren oder Verträge managen willst – es gibt für alles eine passende App. Doch welche ist wirklich gut? Welche hilft dir am meisten beim Sparen und Planen? Wir haben die besten Finanz-Apps verglichen, damit du die richtige für deine Bedürfnisse findest.
Für welche Bereiche gibt es Finanz-Apps?
Egal, ob Budgetplanung, Sparen, Investieren oder Versicherungen – für fast jede Finanzfrage gibt es eine passende App. Wer sich mit den eigenen Finanzen beschäftigen möchte, kann damit viele Prozesse automatisieren und sich einen besseren Überblick verschaffen.
Aber: Eine App allein ersetzt keine Finanzstrategie. Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte Apps als Werkzeug sehen, aber sich trotzdem aktiv mit seinen Finanzen auseinandersetzen. Nicht jede Empfehlung einer App ist unabhängig, und manchmal hilft es, zusätzlich auf Expertenrat zu setzen – besonders bei Versicherungen, Krediten oder komplexeren Anlageentscheidungen.
Haushaltsbuch- & Budgeting-Apps: Wo bleibt eigentlich das Geld?
Gehaltseingang, Miete, Einkäufe, Abos – am Monatsanfang sieht das Konto noch gut aus, am Monatsende stellt sich dann oft die Frage, wohin das ganze Geld eigentlich verschwunden ist. Budgeting-Apps helfen dabei, genau das herauszufinden.
Mit automatischer Kategorisierung, Einnahmen-Ausgaben-Übersicht und Budgetfunktionen zeigen diese Apps, wo Sparpotenziale liegen und welche Ausgaben heimliche Geldfresser sind. Wer regelmäßig überprüft, wo das eigene Geld hingeht, kann leichter unnötige Kosten reduzieren.
Bekannte Apps: Finanzguru, Outbank, finanzblick
Spar- & Anlage-Apps: Geld nicht nur behalten, sondern vermehren
Sparen ist gut – aber Geld einfach nur auf dem Girokonto liegen zu lassen, ist keine langfristige Lösung. Anlage-Apps helfen dabei, Vermögen aufzubauen, indem sie Investitionen in ETFs, Aktien oder andere Anlageformen ermöglichen.
Egal, ob automatisierte Sparpläne, individuelle Anlagestrategien oder der schnelle Überblick über das eigene Depot – mit diesen Apps wird das Investieren einfacher und auch für Einsteiger verständlich.
Bekannte Apps: Trade Republic, Scalable Capital, quirion
Versicherungs-Apps: Ordnung ins Vertragschaos bringen
Versicherungen sind wichtig, aber kaum jemand weiß auf Anhieb, welche Policen überhaupt existieren oder ob vielleicht doppelt bezahlt wird. Versicherungs-Apps bündeln bestehende Verträge, geben einen Überblick über die eigene Absicherung und schlagen Optimierungsmöglichkeiten vor.
Einige Apps agieren als digitale Versicherungsordner, andere ermöglichen den direkten Vertragsabschluss oder Kündigungen per Klick. Doch Vorsicht: Die meisten dieser Apps finanzieren sich durch Provisionen bei Neuabschlüssen, was ihre Unabhängigkeit einschränken kann.
Bekannte Apps: Clark, Getsafe, simplr
Steuer-Apps: Steuererklärung in Minuten statt Tagen
Die Steuererklärung gehört für viele zu den unangenehmsten Aufgaben des Jahres. Apps machen den Prozess deutlich einfacher, indem sie Belege scannen, steuerlich relevante Ausgaben erkennen und die Steuererklärung in wenigen Klicks ermöglichen.
Besonders für Angestellte, die keine komplizierten Einkünfte oder viele Sonderfälle haben, kann das eine schnelle und unkomplizierte Lösung sein. Wer selbstständig ist oder komplexere Steuerfragen hat, kommt allerdings um eine professionelle Beratung oft nicht herum.
Bekannte Apps: WISO Steuer, Taxfix, Steuerbot
Die besten Finanz-Apps im direkten Vergleich
Finanzen zu organisieren, kann mühsam sein – muss es aber nicht.
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Finanz-Apps, die dabei helfen, Einnahmen und Ausgaben zu tracken, Geld zu sparen, Versicherungen zu verwalten oder in ETFs zu investieren. Doch nicht jede App passt zu jedem.
Manche legen den Fokus auf Budgetplanung und Haushaltsbuch-Funktionen, andere helfen, besser zu sparen oder klug zu investieren. Wieder andere versprechen eine komplette Finanzverwaltung aus einer Hand. Doch welche App hält, was sie verspricht?
Ein direkter Vergleich zeigt, welche Apps für welchen Zweck am besten geeignet sind – und wo ihre Stärken und Schwächen liegen.
Haushaltsbuch-App: Mit diesen Finanz-Apps behältst du deine Ausgaben im Blick
Geld kommt, Geld geht – aber wohin eigentlich genau? Wer sich am Monatsende fragt, warum das Konto schon wieder leer ist, hat wahrscheinlich keinen Überblick über seine Finanzen.
Die Lösung: eine Haushaltsbuch-App. Sie hilft dir, deine Einnahmen und Ausgaben zu tracken, Sparpotenziale zu erkennen und dein Budget im Griff zu behalten – ganz ohne manuelle Tabellen oder Papierkram.
Hier sind drei der besten Finanz-Apps, mit denen du deine Finanzen smart organisieren kannst.
Finanzguru – Dein digitaler Finanzassistent
Finanzguru ist mehr als nur ein Haushaltsbuch: die Haushaltsbuch-App analysiert deine Kontobewegungen, erkennt Sparpotenziale und hilft dir, überflüssige Abos zu kündigen. Dank der direkten Anbindung an dein Girokonto werden alle Ausgaben automatisch kategorisiert, sodass du auf einen Blick siehst, wohin dein Geld fließt.
💡 Was macht Finanzguru besonders?
- Automatische Analyse: Erfasst und kategorisiert alle Transaktionen automatisch.
- Abo-Manager: Erinnert dich an laufende Verträge und hilft, unnötige Abos zu kündigen.
- Individuelle Budgets: Setze monatliche Limits für bestimmte Kategorien wie Essen, Shopping oder Freizeit.
Für wen geeignet? Perfekt für alle, die ihre Finanzen mit minimalem Aufwand organisieren wollen und keine Lust auf manuelles Eintragen haben.

Outbank – Das Multitalent für alle Konten
Outbank ist die richtige Wahl für alle, die mehrere Konten, Kreditkarten oder Depots im Blick behalten wollen. Egal, ob Girokonto, PayPal oder Kryptowährungen – mit Outbank siehst du alle deine Finanzen an einem Ort.
💡 Was macht Outbank besonders?
- Multibanking-Funktion: Verknüpft alle deine Konten in einer App – egal von welcher Bank.
- Sicherheit & Datenschutz: Keine Speicherung von Daten in der Cloud, volle Kontrolle bleibt bei dir.
- Individuelle Kategorisierung: Sortiere deine Ausgaben nach eigenen Regeln und erstelle personalisierte Budgets.
Für wen geeignet? Besonders für Menschen mit mehreren Bankverbindungen oder Wertpapier-Depots, die alles zentral verwalten wollen.

finanzblick von Buhl – Haushaltsbuch mit Steuervorteil
finanzblick ist eine umfangreiche Haushaltsbuch-App, die nicht nur deine Ausgaben trackt, sondern auch deine Steuererklärung erleichtert. Die App erkennt automatisch steuerrelevante Buchungen – praktisch für alle, die am Jahresende ihre Finanzen sauber dokumentieren möchten.
💡 Was macht finanzblick besonders?
- Steuerrelevante Erfassung: Markiert automatisch Buchungen, die du für die Steuererklärung brauchst.
- Grafische Auswertungen: Detaillierte Diagramme und Analysen zeigen, wo dein Geld bleibt.
- Kostenlos nutzbar: Keine versteckten Gebühren oder Abo-Modelle.
Für wen geeignet? Ideal für alle, die ihre Finanzen nicht nur verwalten, sondern auch für die Steuererklärung optimieren möchten.
Alle drei Apps helfen dir, deine Ausgaben besser zu kontrollieren – aber welche am besten passt, hängt von deinen Bedürfnissen ab:
- Finanzguru – Für alle, die eine smarte, automatisierte Finanzanalyse und Abo-Verwaltung wollen.
- Outbank – Ideal für Multibanking-Nutzer, die verschiedene Konten und Depots verknüpfen möchten.
- finanzblick von Buhl – Die beste Wahl für alle, die gleichzeitig ihre Steuer im Blick behalten wollen.
Egal, für welche App du dich entscheidest: Der erste Schritt zu besseren Finanzen ist, den Überblick zu behalten – und genau dabei helfen dir diese Finanz-Apps.

Versicherungs-Apps: Organisiere deine Versicherungen per Finanz-App
Versicherungen sind wichtig, aber mal ehrlich: Die meisten haben keinen genauen Überblick, welche Policen sie überhaupt besitzen, ob sie doppelt abgesichert sind oder zu viel zahlen.
Inzwischen gibt es Versicherungs-Apps, die genau hier ansetzen: Sie verwalten alle deine Verträge an einem Ort, vergleichen Tarife und schlagen dir vor, wo du sparen kannst.
Doch wie gut funktioniert das wirklich? Hier sind vier der bekanntesten Versicherungs-Apps, die dir das Management deiner Policen erleichtern sollen – und ein kritischer Blick auf ihre Grenzen.
Clark – Der digitale Versicherungsberater
Clark verspricht, dein persönlicher digitaler Versicherungsmanager zu sein. Du kannst deine bestehenden Versicherungen hochladen oder automatisch importieren lassen, bekommst eine Bewertung deiner Absicherung und Vorschläge für Optimierungen.
Was macht Clark besonders?
- Automatische Analyse deiner bestehenden Versicherungen und Vergleich mit besseren Tarifen.
- Vertragsverwaltung mit Erinnerungsfunktion für Kündigungsfristen.
- Persönliche Beratung per Chat oder Telefon durch Clark-Experten.
Für wen geeignet? Für alle, die ihre Versicherungen zentral verwalten wollen und nach Sparpotenzialen suchen. Allerdings verdient Clark Geld durch Provisionen, wenn du über die App neue Verträge abschließt – das kann die Unabhängigkeit der Empfehlungen beeinflussen.
Getsafe – Versicherung per App, komplett digital
Getsafe geht noch einen Schritt weiter und bietet nicht nur die Verwaltung, sondern gleich eigene Versicherungen an. Statt klassische Maklerdienste zu übernehmen, kannst du direkt in der App Policen abschließen, anpassen oder kündigen.
Was macht Getsafe besonders?
- Eigene Versicherungen, die direkt per App verwaltet werden.
- Flexible Kündigung und Anpassung deiner Verträge in wenigen Klicks.
- Schadenmeldungen und Abwicklung komplett digital ohne Papierkram.
Für wen geeignet? Ideal für Menschen, die möglichst unkompliziert und digital versichert sein wollen. Wer allerdings bestehende Policen verwalten oder unabhängig verschiedene Anbieter vergleichen möchte, findet hier keine klassische Maklerlösung.
simplr – Dein digitaler Versicherungsordner
simplr ist eine App für alle, die einfach nur eine digitale Übersicht über ihre bestehenden Versicherungen haben wollen, ohne gleich einen neuen Vertrag abzuschließen. Sie funktioniert wie ein smarter Aktenordner, in dem du alle Policen hinterlegen kannst.
Was macht simplr besonders?
- Übersicht über alle bestehenden Versicherungen, egal von welchem Anbieter.
- Keine automatische Beratung oder Tarifvorschläge, sondern Fokus auf Organisation.
- Unabhängig von großen Versicherungsmaklern.
Für wen geeignet? Perfekt für alle, die ihre Verträge digital bündeln wollen, aber keine aktiven Wechsel- oder Beratungsvorschläge brauchen.
Sind Versicherungs-Apps wirklich sinnvoll?
Versicherungs-Apps sind praktisch, wenn es darum geht, Verträge zu bündeln, digitale Ordnung zu schaffen und Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen. Wer keinen Überblick über seine Policen hat, kann von der digitalen Verwaltung definitiv profitieren.
Aber: Die meisten Apps finanzieren sich durch Provisionen für neu abgeschlossene Verträge. Das bedeutet, dass die Empfehlungen nicht immer komplett unabhängig sind. Ein Wechsel wird oft als Sparmöglichkeit beworben – doch nicht jede günstige Versicherung ist automatisch die bessere Wahl.
Jede Versicherungssituation ist individuell. Wer sich unsicher ist oder größere Veränderungen an seinen Policen plant, sollte sich nicht nur auf eine App verlassen, sondern sich von einem unabhängigen Versicherungsmakler oder einer Verbraucherzentrale beraten lassen.
Steuer-Apps: Mit diesen Finanz-Apps erledigst du deine Steeuererklärung
Die Steuererklärung ist für viele der unangenehmste Papierkram des Jahres.
Belege sammeln, Formulare ausfüllen, Fachbegriffe verstehen – kein Wunder, dass viele die Abgabe so lange wie möglich hinauszögern. Doch dank moderner Steuer-Apps geht das inzwischen viel schneller und einfacher.
Statt stundenlang Formulare zu wälzen, erledigen intelligente Apps einen Großteil der Arbeit für dich. Belege scannen, Fragen beantworten, Daten automatisch eintragen lassen – und fertig ist die Steuererklärung. Doch welche App ist die beste? Ein Blick auf vier der bekanntesten Anbieter zeigt, wo die Unterschiede liegen.
Taxfix – Die schnelle Steuererklärung für Einsteiger
Taxfix macht Schluss mit komplizierten Steuerformularen. Die App stellt dir einfache Fragen zu deinem Einkommen, deinen Ausgaben und möglichen Steuerabzügen – ganz ohne Fachbegriffe. Basierend auf deinen Antworten berechnet Taxfix, wie viel Steuerrückzahlung du erwarten kannst.
Was macht Taxfix besonders?
- Kein Steuerwissen nötig: Die App führt dich Schritt für Schritt durch den Prozess.
- Automatische Berechnung: Schätzt sofort, wie hoch deine Rückerstattung ausfallen könnte.
- Schnelle Abgabe: Die Steuererklärung kann direkt per ELSTER an das Finanzamt übermittelt werden.
Für wen geeignet? Perfekt für Angestellte, Studierende oder Azubis, die eine einfache Steuererklärung abgeben und dabei möglichst wenig Zeit investieren wollen.

Steuerbot – Die kostenlose Steuer-App mit Chat-Funktion
Steuerbot funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie Taxfix – allerdings mit einem anderen Konzept: Die App führt dich per Chat durch die gesamte Steuererklärung. Anstatt selbst nach passenden Formularen zu suchen, beantwortest du Fragen und die App übernimmt die Eintragung der Daten.
Was macht Steuerbot besonders?
- Komplett kostenlos: Keine versteckten Kosten, die Abgabe ist für jeden gratis.
- Chatbasierte Steuererklärung: Die App fragt dich wie ein digitaler Steuerberater aus.
- ELSTER-Anbindung: Direkte Übermittlung ans Finanzamt.
Für wen geeignet? Besonders für junge Leute, Studierende und Arbeitnehmer, die eine unkomplizierte Steuerlösung suchen und dabei nichts zahlen wollen.

WISO Steuer – Die Profi-Lösung mit vielen Extras
WISO Steuer gehört zu den umfassendsten Steuer-Apps und bietet deutlich mehr Funktionen als Taxfix oder Steuerbot. Neben einer Schritt-für-Schritt-Anleitung bietet die App detaillierte Erklärungen, Profi-Funktionen für Selbstständige und die Möglichkeit, Vorjahresdaten zu übernehmen.
Was macht WISO Steuer besonders?
- Geeignet für fast alle Steuerfälle: Auch für Selbstständige, Vermieter und komplexe Steuerfälle.
- Detaillierte Erklärungen & Tipps: Wer tiefer ins Thema einsteigen will, bekommt hier die beste Unterstützung.
- Automatische Datenübernahme: Wer die App regelmäßig nutzt, spart im nächsten Jahr noch mehr Zeit.
Für wen geeignet? Besonders für Selbstständige, Freiberufler oder Arbeitnehmer mit vielen Sonderfällen, die ihre Steuererklärung professionell angehen wollen.
Zasta – Steuer-App mit Steuerberater-Service
Zasta geht einen anderen Weg als die klassischen Steuer-Apps. Statt die Steuererklärung selbst auszufüllen, übermittelst du deine Daten an einen Steuerberater, der sich um den Rest kümmert. Das Honorar wird dabei direkt mit deiner Steuerrückerstattung verrechnet – du zahlst also nur, wenn du tatsächlich Geld zurückbekommst.
Was macht Zasta besonders?
- Komplette Steuererklärung vom Steuerberater: Du musst nichts selbst ausfüllen.
- Keine Vorkosten: Gebühren werden direkt mit der Rückerstattung verrechnet.
- Ideal für komplexe Steuerfälle: Besonders sinnvoll, wenn viele Sonderfälle oder hohe Absetzbeträge im Spiel sind.
Für wen geeignet? Perfekt für alle, die ihre Steuer lieber auslagern wollen, aber keinen festen Steuerberater haben.

Welche Steuer-App passt zu dir?
Welche App die beste ist, hängt davon ab, wie aufwendig deine Steuererklärung ist und wie viel Unterstützung du brauchst.
- Taxfix – Schnell, einfach und perfekt für Arbeitnehmer ohne komplizierte Steuerfälle.
- Steuerbot – Kostenlos und leicht zu bedienen, ideal für junge Leute und Studierende.
- WISO Steuer – Für alle, die tiefer einsteigen oder komplexe Steuerfälle haben.
- Zasta – Die Lösung für alle, die ihre Steuer lieber einem Profi überlassen wollen.
Egal, für welche App du dich entscheidest: Steuererklärungen sind lästig – aber mit der richtigen App erledigt sich der Papierkram deutlich schneller.
Darauf solltest du bei der Wahl einer Finanz-App achten
Nicht jede Finanz-App hält, was sie verspricht.
Manche sind echte Gamechanger, wenn es darum geht, Ausgaben zu tracken, Versicherungen zu verwalten oder in ETFs zu investieren. Andere dagegen sind eher hübsch verpackte Werbeplattformen, die dir am Ende vor allem neue Verträge oder kostenpflichtige Premium-Funktionen verkaufen wollen.
Die Auswahl ist riesig – doch woran erkennt man eine wirklich gute Finanz-App? Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die du achten solltest, bevor du eine App nutzt.
1. Funktionen: Passt die App zu deinem Finanzziel?
Jede Finanz-App hat ihren eigenen Fokus. Bevor du dich für eine entscheidest, solltest du überlegen, was du überhaupt brauchst.
- Budgeting & Haushaltsbuch? → Finanzguru, Outbank, finanzblick
- Sparen & Investieren? → Trade Republic, Scalable Capital, quirion
- Versicherungen verwalten? → Clark, Getsafe, simplr
- Steuererklärung? → Taxfix, WISO Steuer, Steuerbot
- Kredite & Schulden optimieren? → Smava, Anyfin, Finanzcheck
Eine App, die alles kann, gibt es nicht. Setze auf spezialisierte Apps, die genau das gut machen, was du wirklich brauchst.
2. Kosten: Gibt es versteckte Gebühren?
Viele Apps sind auf den ersten Blick kostenlos, verdienen aber an anderer Stelle Geld – sei es durch Premium-Abos, Provisionen oder Transaktionsgebühren.
- Kostenlose Apps: Oft mit eingeschränkten Funktionen oder Werbung finanziert.
- Freemium-Modelle: Basisfunktionen gratis, erweiterte Features kostenpflichtig (z. B. WISO Steuer).
- Provisionen: Manche Apps empfehlen dir neue Versicherungen oder Geldanlagen – und kassieren dafür eine Vermittlungsgebühr (z. B. Clark).
- Transaktionsgebühren: Investitions-Apps können für Käufe, Verkäufe oder Depotführungen Gebühren verlangen (z. B. Trade Republic).
Wichtig: Vor der Nutzung immer prüfen, wo die App ihr Geld verdient und ob sich das für dich lohnt.
3. Sicherheit: Ist dein Geld und deine Daten geschützt?
Gerade bei Finanz-Apps sind sensible Daten im Spiel – von Kontoverbindungen bis hin zu Versicherungsverträgen. Eine seriöse App sollte höchsten Datenschutz bieten und keine unnötigen Risiken eingehen.
- Bankensichere Verschlüsselung: Achte darauf, dass deine Daten verschlüsselt übertragen werden.
- Offizielle Lizenzierung: Apps mit BaFin-Lizenz oder Anbindung an ELSTER (bei Steuer-Apps) sind vertrauenswürdiger
- Datenschutzerklärung checken: Manche Apps verkaufen anonymisierte Daten weiter – willst du das wirklich?
- Keine unnötigen Berechtigungen: Eine Haushaltsbuch-App muss nicht auf deine Kontakte zugreifen können.
Grundregel: Wenn eine Finanz-App unseriös wirkt oder sich nach der Anmeldung plötzlich mehr Berechtigungen einfordert als nötig – lieber die Finger davon lassen.
4. Unabhängigkeit: Ist die App wirklich neutral?
Nicht jede App gibt dir die besten Empfehlungen – sondern oft die, mit denen sie Geld verdient. Das ist besonders bei Versicherungs- oder Anlage-Apps wichtig.
- Versicherungs-Apps: Manche arbeiten wie Makler (z. B. Clark) und schlagen dir neue Verträge vor – verdienen aber Provisionen, wenn du über sie abschließt.
- Anlage-Apps: Einige setzen auf provisionsbasierte ETFs oder Fonds, die nicht unbedingt die beste Wahl für dich sind.
- Kredit-Apps: Vergleichsportale verdienen mit jeder vermittelten Finanzierung – nicht immer ist das günstigste Angebot auch das beste für dich.
Tipp: Falls eine App dir ständig neue Verträge oder Geldanlagen vorschlägt, solltest du immer hinterfragen, ob das wirklich in deinem Interesse ist oder nur im Interesse der App.
5. Nutzerfreundlichkeit: Einfach & intuitiv oder kompliziert?
Eine Finanz-App bringt nichts, wenn sie zu kompliziert ist und du sie nach einer Woche nicht mehr nutzt. Gute Apps sind übersichtlich, intuitiv und klar strukturiert.
- Klare Menüführung: Du solltest sofort finden, was du suchst.
- Automatisierung: Gute Apps nehmen dir Arbeit ab (z. B. automatische Kategorisierung von Ausgaben).
- Übersichtliche Auswertungen: Diagramme, Berichte und Analysen helfen dir, deine Finanzen zu verstehen.
- Plattformunabhängigkeit: Ist die App nur auf dem Handy nutzbar oder gibt es auch eine Web-Version?
Wenn eine App nach jeder kleinen Änderung eine halbe Stunde Einrichtung braucht oder Funktionen unlogisch verteilt sind, wird sie auf Dauer eher zur Last als zur Hilfe.
Fazit: Nicht jede Finanz-App ist eine gute Finanz-App
Finanz-Apps können eine große Erleichterung sein, aber nur, wenn sie wirklich zu deinem Bedarf passen.
Vor der Auswahl solltest du genau prüfen, welche Funktionen du brauchst, welche Kosten auf dich zukommen und wie sicher deine Daten sind.
Am wichtigsten: Lass dich nicht von Werbung oder vermeintlich kostenlosen Angeboten blenden. Manche Apps verdienen am Ende mehr an dir, als sie dir wirklich bringen. Wer klug wählt, kann mit der richtigen App aber jede Menge Zeit, Geld und Nerven sparen.