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Kapitalertragssteuer-Rechner: Wie viel Steuen zahlst du?

Unser Kapitalertragssteuer-Rechner zeigt dir, wie viel Steuern du auf Zinsen, Dividenden und Gewinne zahlst. Er berücksichtigt Freibeträge, Verluste und Kirchensteuer je nach Bundesland. So weißt du sofort, wie viel Netto-Kapitalertrag dir bleibt.

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Wer mit Aktien, ETFs oder anderen Kapitalanlagen Geld verdient, muss einen Teil davon an das Finanzamt abgeben.

In Deutschland greift dafür die Kapitalertragssteuer, die pauschal auf Zinserträge, Dividenden und Kursgewinne erhoben wird. Doch wie viel genau musst du zahlen? Und wie wirkt sich der Sparer-Pauschbetrag auf deine Steuerlast aus? Mit unserem Kapitalertragssteuer-Rechner kannst du das ganz einfach selbst berechnen – schnell, transparent und auf den Cent genau.

So weißt du sofort, was nach Abzug der Steuern übrig bleibt und kannst deine Geldanlage optimal planen.

Deine Angaben
ALLER ZINSEN, DIVIDENDEN UND REALISIERTEN KURSGEWINNE
Freibetrag: 1.000,00 €
Kirchensteuer: 9%
Dein Ergebnis
Bei Kapitalerträgen von 1.000,00 € beträgt deine:
Zusammenfassung
Steuerdetails
Zu versteuern:
0,00 €
Abgeltungssteuer (25%):
0,00 €
Solidaritätszuschlag (5,5%):
0,00 €
Kirchensteuer:
0,00 €
Gesamtsteuer:
0,00 €
Netto-Kapitalertrag:
1.000,00 €
Steuerwerte Betrag/Prozent
Bruttokapitalerträge 1.000,00 €
Verlustvortrag 0,00 €
Freibetrag 1.000,00 €
Zu versteuernder Betrag 0,00 €
Abgeltungssteuer (25%) 0,00 €
Solidaritätszuschlag (5,5%) 0,00 €
Kirchensteuersatz 0,00%
Kirchensteuer 0,00 €
Effektiver Steuersatz 0,00%

So funktioniert unser Kapitalertragssteuer-Rechner

Unser Kapitalertragssteuer-Rechner hilft dir, schnell und einfach herauszufinden, wie viel Steuern du auf deine Kapitalerträge zahlen musst – oder ob du dank deines Freistellungsauftrags gar keine Abzüge hast.

Schritt 1: Deine Angaben eingeben

Du gibst einfach deine Kapitalerträge (Zinsen, Dividenden, realisierte Kursgewinne) ein und wählst deinen Familienstand. Der Rechner berücksichtigt automatisch den entsprechenden Sparer-Pauschbetrag (1.000 € für Einzelpersonen, 2.000 € für Ehepaare).

Dann wählst du dein Bundesland, denn die Kirchensteuer ist je nach Region unterschiedlich (8 % in Bayern und Baden-Württemberg, 9 % in allen anderen Bundesländern). Falls du Kirchenmitglied bist, kannst du das angeben, damit die Steuer korrekt berechnet wird.

Falls du noch Verlustvorträge aus den Vorjahren hast, kannst du diese ebenfalls angeben. Diese mindern deine zu versteuernden Kapitalerträge und können dir Steuern sparen.

Schritt 2: Berechnen und Ergebnisse sehen

Klickst du auf „Berechnen“, zeigt dir der Rechner sofort, ob du Steuern zahlen musst oder nicht. In unserem Beispiel beträgt der Kapitalertrag 1.000 €, der Freibetrag ist ebenfalls 1.000 €, also sind keine Steuern fällig. Das bedeutet, dass der gesamte Kapitalertrag steuerfrei bleibt und du 100 % davon behalten kannst.

Wenn du über den Freibetrag hinausgehst, rechnet das Tool automatisch aus, wie viel Abgeltungssteuer (25 %), Solidaritätszuschlag (5,5 % der Abgeltungssteuer) und ggf. Kirchensteuer du zahlen musst.

Schritt 3: Steuern sparen & optimieren

Falls du siehst, dass du Steuern zahlen musst, kannst du überlegen: Hast du deinen Freistellungsauftrag optimal verteilt? Hast du Verluste aus den Vorjahren, die du verrechnen kannst? Falls du Kirchensteuer zahlst, kannst du prüfen, ob du eine Kappung beantragen kannst, um deine Steuerlast zu senken.

Mit unserem Rechner hast du volle Kontrolle über deine Kapitalerträge und kannst gezielt optimieren, um nicht mehr Steuern zu zahlen als nötig!

Kapitalertragssteuer einfach erklärt: Das musst du wissen

Wenn du mit Aktien, ETFs oder anderen Kapitalanlagen Gewinne machst, will der Staat einen Teil davon haben. Das passiert über die Kapitalertragssteuer, die in Deutschland pauschal mit 25 % auf Zinsen, Dividenden und Kursgewinne erhoben wird. Dazu kommen noch der Solidaritätszuschlag (5,5 % auf die Steuer) und ggf. Kirchensteuer (8 % oder 9 %, je nach Bundesland).

Allerdings gibt es einen Freibetrag, den jeder Anleger nutzen kann: 1.000 € pro Person, 2.000 € für Ehepaare. Solange deine Kapitalerträge darunter bleiben und du einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank hinterlegt hast, zahlst du darauf keine Steuer. Gewinne darüber hinaus werden voll versteuert. Falls du Verluste machst, kannst du diese mit zukünftigen Gewinnen verrechnen, sodass du weniger oder gar keine Steuern zahlen musst.

Die Steuer wird automatisch von deiner Bank abgeführt, sodass du dich um nichts kümmern musst – außer, du möchtest eine Steuererklärung machen, um zu viel gezahlte Beträge zurückzubekommen. Mit unserem Kapitalertragssteuer-Rechner kannst du genau berechnen, wie viel Steuern du zahlen musst und wie sich dein Nettoertrag verändert.

Darauf musst du Kapitalertragssteuer zahlen: Das wird besteuert

Die Kapitalertragssteuer greift immer dann, wenn du mit Geldanlagen Gewinne machst. Dabei ist es egal, ob es um Aktien, ETFs, Zinsen oder Dividenden geht – sobald Geld auf deinem Konto landet, will der Staat seinen Anteil. Hier sind die wichtigsten Einkommensarten, auf die die Kapitalertragssteuer fällig wird:

  • Dividenden – Wenn du Aktien besitzt und eine Firma Gewinne ausschüttet, sind diese Dividenden steuerpflichtig.
  • Kursgewinne – Verkaufst du Aktien oder ETFs mit Gewinn, musst du die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis versteuern.
  • Zinsen – Erträge aus Sparbüchern, Festgeld, Tagesgeld oder Anleihen sind ebenfalls steuerpflichtig.
  • Fonds- und ETF-Ausschüttungen – Wenn dein Fonds oder ETF Gewinne an dich weiterleitet, fällt darauf Steuer an.
  • Thesaurierende Fonds – Auch wenn ein Fonds die Gewinne direkt wieder anlegt, wird eine sogenannte Vorabpauschale besteuert.

Wichtig: Du hast einen Freibetrag von 1.000 € pro Person (2.000 € für Ehepaare). Solange deine Kapitalerträge darunter bleiben und du einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank hast, zahlst du darauf keine Steuer. Erst Gewinne über dem Freibetrag werden mit 25 % Kapitalertragssteuer plus Soli und ggf. Kirchensteuer belastet.

Mit unserem Kapitalertragssteuer-Rechner kannst du genau berechnen, wie viel Steuer auf deine Gewinne anfällt und ob sich eine Steuererklärung für dich lohnt

Beispiel: So viel Steuern zahlst du auf deine Kapitelerträge wirklich

Wie viel Kapitalertragssteuer du tatsächlich zahlst, hängt von mehreren Faktoren ab: Wie hoch sind deine Kapitalerträge? Hast du einen Freibetrag? Wohnst du in einem Bundesland mit Kirchensteuer? Damit du das Prinzip verstehst, schauen wir uns verschiedene echte Rechenbeispiele an – mit und ohne Kirchensteuer, für verschiedene Bundesländer.

Fall 1: Einzelperson ohne Kirchensteuer (z. B. in Berlin)

  • Kapitalerträge: 3.000 € (z. B. aus Aktiengewinnen und Dividenden)
  • Freistellungsauftrag: 1.000 € (da unterhalb des Sparer-Pauschbetrags)
  • Zu versteuern: 3.000 € – 1.000 € = 2.000 €

Steuerberechnung:

  • Abgeltungssteuer: 2.000 € × 25 % = 500 €
  • Solidaritätszuschlag (5,5 % auf Abgeltungssteuer): 500 € × 5,5 % = 27,50 €
  • Gesamtsteuerlast: 527,50 €

Ergebnis: Nach Steuern bleiben von den 3.000 € Kapitalerträgen 2.472,50 € übrig.

Fall 2: Ehepaar mit Kirchensteuer in Nordrhein-Westfalen

  • Kapitalerträge: 6.000 € (z. B. aus ETFs und Dividenden)
  • Freistellungsauftrag: 2.000 € (weil zusammenveranlagt)
  • Zu versteuern: 6.000 € – 2.000 € = 4.000 €

Steuerberechnung:

  • Abgeltungssteuer: 4.000 € × 25 % = 1.000 €
  • Solidaritätszuschlag: 1.000 € × 5,5 % = 55 €
  • Kirchensteuer (9 % in NRW):
    • Da es eine Minderung gibt, berechnet sich die Kirchensteuer als 8,26 % auf die Abgeltungssteuer
    • 1.000 € × 8,26 % = 82,60 €
  • Gesamtsteuerlast: 1.000 € + 55 € + 82,60 € = 1.137,60 €

Ergebnis: Von den 6.000 € bleiben nach Abzug aller Steuern 4.862,40 € übrig.

Fall 3: Kapitalerträge mit Kappung der Kirchensteuer in Hessen

  • Kapitalerträge: 20.000 € (z. B. durch Aktienverkäufe mit hohem Gewinn)
  • Freistellungsauftrag: 1.000 €
  • Zu versteuern: 20.000 € – 1.000 € = 19.000 €

Steuerberechnung:

  • Abgeltungssteuer: 19.000 € × 25 % = 4.750 €
  • Solidaritätszuschlag: 4.750 € × 5,5 % = 261,25 €
  • Kirchensteuer in Hessen (9 %, aber mit Kappung auf 3,5 % des Einkommens):
    • Ohne Kappung: 4.750 € × 8,26 % = 392,35 €
    • Mit Kappung (Einkommen: 50.000 €): 50.000 € × 3,5 % = 1.750 € (keine Kappung nötig, da Kirchensteuer darunter liegt)
  • Gesamtsteuerlast: 4.750 € + 261,25 € + 392,35 € = 5.403,60 €

Ergebnis: Von den 20.000 € bleiben nach Steuern 14.596,40 € übrig.

Je nach Bundesland und persönlicher Situation kann die Steuerlast variieren. Ohne Kirchensteuer zahlst du nur Abgeltungssteuer und Soli (26,375 % insgesamt). Mit Kirchensteuer steigt die Belastung – in manchen Bundesländern mit Kappungsregelungen kann sie aber begrenzt werden.

Tipp: Prüfe, ob dein Freistellungsauftrag optimal genutzt wird und ob sich eine Steuererklärung für dich lohnt. Wer hohe Verluste aus der Vergangenheit hat oder in einem Bundesland mit Kappungsgrenze lebt, kann oft Steuern sparen. Mit unserem Kapitalertragssteuer-Rechner kannst du ganz einfach berechnen, wie viel Steuer du wirklich zahlen musst!

Freistellungsauftrag: So zahlst du weniger Kapitalertragssteuer

Ein Freistellungsauftrag ist die einfachste Möglichkeit, deine Kapitalerträge bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei zu behalten.

Jeder Anleger in Deutschland hat einen Sparer-Pauschbetrag von 1.000 € pro Jahr (bei Ehepaaren 2.000 €). Das bedeutet: Solange deine Zinsen, Dividenden oder Gewinne aus Aktien und ETFs unter diesem Betrag liegen, fällt keine Abgeltungssteuer an.

Damit das automatisch passiert, musst du bei deiner Bank oder deinem Broker einen Freistellungsauftrag einrichten. Das geht meist ganz einfach über das Online-Banking oder per Formular. Falls du mehrere Depots oder Konten hast, kannst du den Freibetrag auch aufteilen – zum Beispiel 500 € bei Bank A und 500 € bei Bank B. Wichtig ist nur, dass du insgesamt nicht über die 1.000 € (oder 2.000 € bei Verheirateten) hinausgehst.

Hast du keinen Freistellungsauftrag erteilt, zieht deine Bank automatisch die volle Kapitalertragssteuer ab, selbst wenn du eigentlich noch Freibetrag übrig hättest. In diesem Fall kannst du dir das Geld aber über die Steuererklärung zurückholen – ein bisschen Papierkram, aber es lohnt sich!

Tipp: Falls du höhere Kapitalerträge hast, kannst du mit einem optimal verteilten Freistellungsauftrag zumindest einen Teil deiner Gewinne steuerfrei behalten. Also am besten einmal prüfen, ob dein Freibetrag wirklich sinnvoll genutzt wird

Inhalt
Inhaltsverzeichnis

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FAQ

Wie rechnet man die Kapitalertragssteuer aus?
Wie viel Steuern auf 2.000 € Zinsen?
Wie vermeide ich Kapitalertragssteuer?
Werden Kapitalerträge immer mit 25 % versteuert?

Autorenbox

Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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