Das Kindergeld bleibt auch 2026 eine der wichtigsten Stützen für Familien in Deutschland.
Aktuell gibt’s richtig spannende Zahlen dazu: Ende 2023 bekamen rund 10,439 Millionen Eltern in Deutschland Kindergeld – nochmal mehr als 2022 (da waren es 10,244 Millionen). Auch die Kosten sind heftig gestiegen: Allein 2023 wurden insgesamt 54,229 Milliarden Euro für Kindergeld ausgezahlt, 2022 waren es noch 47,920 Milliarden.
Die Familienkasse meldete sogar 56,1 Milliarden Euro, wenn man den Kinderzuschlag dazunimmt.
Wie viel Kindergeld erhalten Eltern in Deutschland?
Seit dem 1. Januar 2025 bekommen Eltern in Deutschland 255 Euro Kindergeld pro Kind und Monat – und das automatisch, ohne neuen Antrag. Damit ist der Betrag im Vergleich zu 2024 um 5 Euro gestiegen. Für 2026 ist schon die nächste kleine Erhöhung geplant: Dann sollen es 259 Euro pro Monat sein. Gezahlt wird der Betrag unabhängig davon, wie viele Kinder du hast – das Ganze läuft einfach linear hoch.
Seit 2023 gibt’s einen einheitlichen Kindergeldbetrag für alle Kinder, keine Staffelung mehr.
Die Entwicklung:
- 2024: 250 € pro Monat
- 2025: 255 € pro Monat
- 2026: 259 € pro Monat
Das Ziel: Das Existenzminimum von Kindern sichern und die Inflation ein Stück weit ausgleichen.
Entwicklung des Kindergeldes in Deutschland seit 2000
Das Kindergeld in Deutschland hat sich seit 2000 ordentlich verändert – bei der Höhe, bei der Zahl der Empfänger und bei den Staatsausgaben. Was früher gestaffelt war, ist heute ein einheitlicher Betrag. Parallel dazu haben sich auch die Kindergeldkosten für den Staat fast verdoppelt.
Bis 2022 war das Kindergeld nach der Anzahl der Kinder gestaffelt. Beispiel:
- 2000 bekamst du für das erste und zweite Kind 138 €, fürs dritte Kind 153 € und ab dem vierten Kind 179 € im Monat.
- 2019 wurde vereinheitlicht auf 204 € bis 235 € pro Kind, je nach Anzahl.
- 2021 kam die nächste Erhöhung auf 219 € bis 250 €.
Statistik: Wie viele Kindergeldempfänger gibt es in Deutschland?
Ende 2023 haben rund 10,439 Millionen Eltern oder Erziehungsberechtigte in Deutschland Kindergeld kassiert.
Im Vergleich zu 2006 (damals 9,206 Millionen) ist das ein Anstieg von über 13 % – trotz sinkender Geburtenrate. Gezahlt wurde für knapp 17,6 Millionen Kinder – ein neuer Rekord. Die Staatskasse musste dafür tief greifen: 54,23 Milliarden Euro wurden 2023 allein fürs Kindergeld locker gemacht. Im Vergleich zu 2020 (45,66 Mrd. €) und 2021 (47,63 Mrd. €) eine fette Steigerung.
Auch ins Ausland floss ordentlich Kohle – 525,7 Millionen Euro wurden 2023 an Eltern überwiesen, deren Kinder z.B. in Polen (171.000 Kinder), Rumänien (48.000) oder Tschechien (32.000) wohnen.
Seit 2023 gibt’s einheitlich 250 Euro pro Kind, 2025 ist der Betrag auf 255 Euro gestiegen, 2026 dann auf 259 Euro.
Dazu kommt: Der Kinderfreibetrag wird parallel angehoben – 2026 auf 9.756 Euro (inklusive Betreuungsfreibetrag). Insgesamt zeigt der Trend seit 20 Jahren nur eine Richtung: Mehr Kindergeldempfänger, höhere Ausgaben und eine immer größere Rolle des Kindergeldes als finanzielle Stütze für Familien.
Kindergeldausgaben vom Staat: Wie hoch sind die Zahlungen?
2023 hat Deutschland für Kindergeld einen neuen Rekord aufgestellt: 54,23 Milliarden Euro wurden an Eltern überwiesen – 13,2 % mehr als noch 2022 (47,92 Milliarden Euro). Damit knackte das Kindergeld erstmals die 50-Milliarden-Marke. Und der Trend zeigt klar: Es wird weiter mehr.
Hier mal die Entwicklung der letzten Jahre im Überblick:
Warum steigen die Kindergeldausgaben so stark?
- Höherer Satz: Seit Januar 2023 gibt’s für alle Kinder 250 € pro Monat – vorher waren es je nach Kind 219–250 €.
- Mehr Kinder im Bezug: Ende 2023 wurde für 17,55 Millionen Kinder Kindergeld gezahlt – das sind 300.000 mehr als noch 2022.
- Geflüchtete Familien: Durch Zuwanderung, u.a. aus der Ukraine, kamen viele neue Berechtigte dazu.
- Verwaltungsumstellung: 2 Millionen Kindergeldfälle aus dem öffentlichen Dienst wurden 2023 in die Familienkasse der BA übernommen.
Kindergeld fürs Ausland: So viel wird gezahlt
Nicht nur Kinder, die in Deutschland leben, bekommen Kindergeld. Auch wenn Eltern hier arbeiten und ihre Kinder im Ausland leben, gibt es Anspruch – das ist EU-Recht. Und genau dieser Bereich wächst immer weiter:
2023 wurden satte 525,7 Millionen Euro an Kindergeld ins Ausland überwiesen. Das ist nochmal mehr als im Vorjahr (465,3 Mio. € in 2022). Die meisten Zahlungen gingen dabei in EU-Staaten, vor allem nach:
- Polen: für etwa 171.000 Kinder
- Rumänien: für etwa 48.000 Kinder
- Tschechien: für etwa 32.000 Kinder
Besonders stark angestiegen ist die Zahl der ausländischen Kindergeldempfänger seit 2015. Damals waren es erst rund 158.000 Kinder, heute sind es mehr als 313.000 Kinder, die außerhalb Deutschlands leben, aber für die Kindergeld gezahlt wird.
Hintergrund: Wer in Deutschland arbeitet und Beiträge zahlt, hat grundsätzlich auch Anspruch auf Kindergeld – unabhängig davon, wo die Kinder wohnen. Gerade bei osteuropäischen EU-Ländern wie Polen oder Rumänien ist das inzwischen Alltag.
Kindergeld für ukrainische Geflüchtete: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen
Ukrainische Familien in Deutschland bekommen 2025 genau wie deutsche Familien 255 Euro Kindergeld pro Monat und Kind.
Voraussetzung: Sie haben eine Aufenthaltserlaubnis nach §24 AufenthG – das ist der Schutzstatus für Kriegsflüchtlinge. Und: Sie müssen mit ihren Kindern in Deutschland oder in der EU leben.
Wie viele Kinder sind betroffen?
Stand Februar 2025 leben rund 229.000 ukrainische Kinder in Deutschland, aufgeteilt so:
- 132.000 Kinder im Grundschulalter (6–11 Jahre)
- 97.000 Jugendliche (14–17 Jahre)
Dazu kommen zahlreiche Kleinkinder und junge Erwachsene in Ausbildung.
Über 61 % der ukrainischen Schutzsuchenden sind Frauen – viele davon alleinerziehend mit Kindern. Fast 40 % der neuen Haushalte sind Alleinerziehenden-Haushalte.
Besonders viele ukrainische Kinder gibt es in:
- Berlin
- München
- Hamburg
In Ostdeutschland (z. B. Brandenburg) ist der Anteil ukrainischer Kinder höher als im Bundesschnitt – etwa 15 ukrainische Kinder auf 1.000 Einwohner.
Es gibt regelmäßig Streit um Auslandszahlungen und die Belastung der Kommunen.Trotzdem hält Deutschland an den EU-Vorgaben fest: Gleiche Kindergeldhöhe für alle mit Aufenthaltstitel, egal ob das Kind in Deutschland oder im Ausland lebt.
- Seit 2022 muss keine Erwerbstätigkeit mehr nachgewiesen werden.
- Ein gültiger Aufenthaltstitel nach §24 Aufenthaltsgesetz reicht.
- Anspruch besteht auch, wenn Kinder zeitweise im EU-Ausland leben.
Kindergeld vs. andere Familienleistungen: Wer kostet den Staat wie viel?
Das Kindergeld ist nach wie vor mit riesigem Abstand die teuerste familienpolitische Leistung in Deutschland. Hier die wichtigsten Zahlen im Vergleich:
Man sieht sofort: Das Kindergeld macht den Löwenanteil aus. Alle anderen Leistungen zusammengenommen kommen nicht mal annähernd an die Summe heran.
Das liegt daran, dass das Kindergeld als Grundabsicherung für ALLE Familien gedacht ist – nicht nur für sozial schwächere Haushalte. Auch gutverdienende Familien bekommen es, wenn auch im Steuerrecht über den Kinderfreibetrag ein Ausgleich erfolgt (Stichwort Günstigerprüfung).
Spannend auch: Der Kinderzuschlag – also die Extra-Hilfe für Familien mit geringem Einkommen – wird zwar ebenfalls immer wichtiger (Anstieg auf 1,9 Milliarden Euro 2023), bleibt aber deutlich kleiner als das klassische Kindergeld.