Mutterschaftsgeld ist eine wichtige finanzielle Unterstützung für werdende Mütter – doch wie viel genau steht dir zu?
Das hängt von mehreren Faktoren ab, wie deinem Gehalt vor der Geburt, deiner Krankenversicherung und ob dein Arbeitgeber einen Zuschuss zahlen muss. Um Klarheit zu bekommen, lohnt sich eine genaue Berechnung.
Mit unserem Mutterschaftsgeld-Rechner kannst du in wenigen Minuten herausfinden, wie hoch deine Zahlungen ausfallen und ob du mit dem vollen Nettogehalt rechnen kannst. So hast du direkt einen Überblick und kannst dich finanziell optimal auf die Mutterschutzzeit vorbereiten
Die häufigsten Fragen zum Mutterschaftsgeld
Das Mutterschaftsgeld sorgt dafür, dass du während des Mutterschutzes finanziell abgesichert bist.
Gesetzlich Versicherte erhalten maximal 13 Euro pro Tag von der Krankenkasse, den Rest zahlt der Arbeitgeber. Privat- und familienversicherte Frauen bekommen einmalig bis zu 210 Euro vom Bundesamt für Soziale Sicherung. Nach dem Mutterschutz gibt es Elterngeld, das zwischen 65 und 100 Prozent des bisherigen Einkommens beträgt.
Wann und wie viel Mutterschaftsgeld bekommt man?
Mutterschaftsgeld gibt es während der gesetzlichen Mutterschutzfrist – also sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen danach. Bei Früh- oder Mehrlingsgeburten verlängert sich der Zeitraum auf zwölf Wochen nach der Geburt. Wie viel du bekommst, hängt von deinem Gehalt ab. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt maximal 13 Euro pro Tag, und falls du mehr verdient hast, legt dein Arbeitgeber die Differenz drauf. Ziel ist, dass du während des Mutterschutzes genauso viel Geld hast wie vorher.
Wie hoch ist das Mutterschaftsgeld?
Das Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse beträgt maximal 13 Euro pro Tag. Dein Arbeitgeber übernimmt die Differenz zu deinem durchschnittlichen Nettogehalt der letzten drei Monate vor Beginn des Mutterschutzes. Wenn du privat oder familienversichert bist, bekommst du vom Bundesamt für Soziale Sicherung einmalig bis zu 210 Euro – aber ohne Zuschuss vom Arbeitgeber.
Was ist der Unterschied zwischen Mutterschutzgeld und Mutterschaftsgeld?
Die Begriffe werden oft durcheinandergeworfen, aber offiziell gibt es nur Mutterschaftsgeld. Es ist eine Lohnersatzleistung für die Zeit des Mutterschutzes, also sechs Wochen vor und acht (oder zwölf) Wochen nach der Geburt. Mutterschutzlohn ist etwas anderes – den gibt es nur, wenn du wegen eines individuellen Beschäftigungsverbots vor dem Mutterschutz nicht arbeiten darfst. Dann zahlt der Arbeitgeber dein Gehalt weiter.
Wer zahlt nach 8 Wochen Mutterschutz?
Sobald die Mutterschutzfrist endet, läuft das Mutterschaftsgeld aus. Danach hast du Anspruch auf Elterngeld, das vom Staat gezahlt wird. Alternativ kannst du wieder arbeiten und bekommst dann regulär dein Gehalt. Falls du vorher Arbeitslosengeld I bezogen hast, läuft das nach dem Mutterschutz weiter. Wer Bürgergeld (früher Hartz IV) bezieht, bekommt ab der 13. Schwangerschaftswoche einen höheren Regelsatz.
Wie viel Mutterschaftsgeld gibt es bei 2000 Euro netto?
Hier ein Beispiel: Wenn du vor der Geburt 2000 Euro netto verdient hast, dann bekommst du während des Mutterschutzes praktisch genau das Gleiche. Die Krankenkasse zahlt 13 Euro pro Tag, was auf den Monat gerechnet 390 Euro ergibt. Der Arbeitgeber übernimmt die Differenz, also rund 1610 Euro pro Monat. Du hast also weiterhin dein volles Einkommen.
Wie viel Mutterschaftsgeld zahlt die AOK?
Die AOK zahlt – wie alle gesetzlichen Krankenkassen – maximal 13 Euro pro Tag während der Mutterschutzfrist. Das gilt aber nur, wenn du direkt bei der AOK versichert bist. Falls du nur familienversichert bist (zum Beispiel über deinen Partner), gibt es nichts von der Krankenkasse – dann musst du deinen Antrag beim Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) stellen, das einmalig bis zu 210 Euro zahlt.
Ist das Mutterschaftsgeld so hoch wie das Nettogehalt?
Ja, in den meisten Fällen bleibt das Einkommen während des Mutterschutzes genauso hoch wie vorher. Die Krankenkasse zahlt 13 Euro pro Tag, und der Arbeitgeber übernimmt den Rest. Falls du privat oder familienversichert bist, kann es weniger sein, weil dann nur die Einmalzahlung von 210 Euro greift.
Wie viel Geld bekomme ich nach der Geburt?
Direkt nach der Geburt bekommst du acht (oder zwölf) Wochen lang Mutterschaftsgeld. Danach beginnt der Bezug von Elterngeld, falls du es beantragst. Das liegt je nach Einkommen bei 65 bis 100 Prozent deines bisherigen Nettoeinkommens. Falls du arbeiten gehst, bekommst du stattdessen wieder dein volles Gehalt.
Wie lange Mutterschaftsgeld und ab wann Elterngeld?
Das Mutterschaftsgeld gibt es für sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen danach. Bei Früh- oder Mehrlingsgeburten sind es zwölf Wochen nach der Geburt. Elterngeld gibt es erst nach Ende des Mutterschutzes – also ab der neunten Woche nach der Geburt. Falls du Elterngeld beantragst, wird das Mutterschaftsgeld darauf angerechnet.
Wie viel Gehalt gibt es im Mutterschutz?
Das Gehalt bleibt während des Mutterschutzes nahezu identisch. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt maximal 13 Euro pro Tag, und der Arbeitgeber stockt auf, sodass du weiterhin dein volles Nettogehalt bekommst. Nur Frauen, die privat oder familienversichert sind, bekommen weniger, weil es dort keinen Arbeitgeberzuschuss gibt.
Wie berechnet man Mutterschaftsgeld? (Beispiel)
Die Berechnung ist einfach: Es wird dein durchschnittliches Nettogehalt der letzten drei Monate vor dem Mutterschutz genommen und durch 30 Tage geteilt.
Beispiel:
- Monatliches Nettogehalt: 1800 Euro
- Kalendertägliches Nettogehalt: 60 Euro (1800 Euro / 30 Tage)
- Krankenkassenanteil: 13 Euro pro Tag
- Arbeitgeberzuschuss: 47 Euro pro Tag (60 - 13)
- Gesamtes Mutterschaftsgeld: 60 Euro pro Tag, also weiterhin 1800 Euro pro Monat
Falls du weniger als 390 Euro netto im Monat verdienst, bekommst du nur den Anteil, den du vorher verdient hast.
Wie viel Geld bekomme ich in Elternzeit?
In der Elternzeit kannst du Elterngeld beantragen, das zwischen 65 und 100 Prozent deines früheren Einkommens beträgt. Wer wenig verdient hat, bekommt mehr (bis zu 100 Prozent), wer mehr verdient hat, bekommt 65 Prozent des vorherigen Nettogehalts, maximal aber 1800 Euro pro Monat. Mit ElterngeldPlus kannst du die Zahlungen verdoppeln, bekommst dann aber nur halb so viel pro Monat.