Hast du dich schon gefragt, wie viel Geld dir im Ruhestand zur Verfügung stehen wird? Vor allem, wenn du zur jüngeren Generation gehörst und gerade erst in das Berufsleben gestartet bist, lohnt es sich, jetzt einen genaueren Blick auf das Thema Rente zu werfen. Denn eins steht fest: Allein auf die gesetzliche Rente zu setzen, wird in vielen Fällen nicht ausreichen.
Warum reicht die gesetzliche Rente oft nicht aus?
Aktuell liegt die durchschnittliche gesetzliche Rente in Deutschland bei etwa 1.500 Euro im Monat. Das klingt erstmal nicht schlecht, doch die Realität sieht oft anders aus. Besonders Frauen bekommen im Durchschnitt sogar noch weniger, da sie häufig kürzere Beitragszeiten haben und in geringer bezahlten Jobs arbeiten.
Wie wird die Rente berechnet?
Die Höhe deiner späteren Rente hängt von mehreren Faktoren ab:
- Dein Geburtsjahr
- Die Dauer, die du in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt hast
- Dein Einkommen während des Arbeitslebens
- Die Anzahl deiner Entgeltpunkte
Was sind Rentenpunkte?
Um den Rentenpunkt verständlicher zu machen, nehmen wir folgendes Beispiel: Angenommen, das durchschnittliche Bruttoeinkommen aller Versicherten liegt bei 40.000 Euro pro Jahr. Wenn du in einem Jahr 30.000 Euro brutto verdienst, teilst du dieses Einkommen durch das durchschnittliche Einkommen, um deine Rentenpunkte zu berechnen:
- Rentenpunkt = (Dein Bruttoeinkommen) / (Durchschnittseinkommen)
Rentenpunkt = 30.000 Euro / 40.000 Euro = 0,75 Rentenpunkte
In diesem Fall würdest du 0,75 Rentenpunkte in diesem Jahr ansammeln. Diese Punkte werden über deine Arbeitsjahre gesammelt und bilden die Basis für deine spätere Rente. Je mehr Rentenpunkte du hast, desto höher fällt deine Rente aus.
Das sinkende Rentenniveau
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Das Rentenniveau in Deutschland ist stetig gesunken. 1957 lag es noch bei 57,3% des Durchschnittseinkommens, 2015 nur noch bei 47,7%. Rentner
, die 2023 in Rente gegangen sind, mussten mit einem Rentenniveau von 48,2% auskommen. Die Regierung hat entschieden, dass das Niveau bis 2039 nicht unter 48% fallen darf, doch das bedeutet auch steigende Rentenbeiträge.
Warum du privat vorsorgen solltest
Angesichts dieser Entwicklungen wird klar: Die gesetzliche Rente allein reicht oft nicht aus, um im Ruhestand den gewünschten Lebensstandard zu halten. Eine private Altersvorsorge wird immer wichtiger, um finanziell abgesichert zu sein.
Wie du dich finanziell absichern kannst:
- Frühzeitig planen: Je früher du mit der privaten Vorsorge beginnst, desto mehr kannst du langfristig ansparen.
- Diversifiziertes Portfolio: Ein ausgewogenes Portfolio aus ETFs, Aktien oder anderen Anlageformen kann dir helfen, für den Ruhestand vorzusorgen.
- Regelmäßig investieren: Kontinuierliche Investitionen, auch mit kleinen Beträgen, können durch den Zinseszinseffekt langfristig wachsen.