Wer sind eigentlich die reichsten Deutschen im Jahr 2025?
Mal ehrlich, es ist immer wieder spannend zu sehen, wer es an die Spitze der Vermögenslisten geschafft hat – vor allem, weil sich da jedes Jahr einiges tut. Ob alteingesessene Familienunternehmen, Tech-Milliardäre oder clevere Investoren: Die Rangliste der reichsten Deutschen zeigt, wer aktuell den Ton angibt, wo das große Geld steckt und wie sich Trends im Vermögensaufbau entwickelt haben.
1. Klaus-Michael Kühne: Vermögen von 42,5 Milliarden Dollar
Klaus-Michael Kühne führt das Ranking der reichsten Deutschen 2025 mit satten 42,5 Milliarden Dollar an. Als Haupteigentümer des Logistikriesen Kühne + Nagel, der bereits 1890 von seinen Vorfahren gegründet wurde, kontrolliert er 53 Prozent der Anteile am größten Unternehmen für Luft- und Seefracht weltweit. Dazu kommen satte 30 Prozent an der Reederei Hapag-Lloyd und seit 2022 auch 15 Prozent der Lufthansa. Durch kluge Investitionen während der Corona-Pandemie konnte er von der Erholung der Luftfahrt und steigenden Transportpreisen massiv profitieren. Und als wäre das nicht genug, ist er auch noch bekannt als großzügiger Unterstützer des Hamburger SV.
2. Dieter Schwarz: Vermögen von 38 Milliarden Dollar
Dieter Schwarz, der Kopf hinter der Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, steht mit 38 Milliarden Dollar an zweiter Stelle. Der 85-Jährige hat aus seinem Discount-Imperium ein wahres Handelsimperium gemacht, das europaweit Marktführer ist. Mit über 500.000 Mitarbeiter:innen und Filialen, die bis in die USA expandiert sind, zeigt er eindrucksvoll, wie erfolgreich Discounter sein können.
3. Reinhold Würth: Vermögen von 33,6 Milliarden Dollar
Reinhold Würth ist mit 33,6 Milliarden Dollar auf Platz drei der Liste. Sein Imperium, die Würth-Gruppe, ist weltweit für Befestigungs- und Montagematerial bekannt. Nach unglaublichen 75 Jahren im Geschäft hat er sich 2024 aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen und die Führung an seinen Enkel übergeben. Unter seiner Leitung wuchs das Unternehmen von einem kleinen Großhandel zu einem Weltkonzern heran.
4. Familie Susanne Klatten & Stefan Quandt: Vermögen von 34,4 Milliarden Euro
Die Geschwister Susanne Klatten und Stefan Quandt sind die Erben des BMW-Imperiums und bringen es gemeinsam auf ein Vermögen von 34,4 Milliarden Euro. Sie halten große Anteile an BMW und sind zudem in anderen Branchen aktiv. Susanne Klatten führt zusätzlich den Chemiekonzern Altana AG, während Stefan Quandt als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei BMW tätig ist. Gemeinsam kontrollieren sie auch Anteile an SGL Carbon und anderen Unternehmen.
5. Familie Merck: Vermögen von 33,8 Milliarden Euro
Die Familie Merck führt eines der ältesten Pharma- und Chemieunternehmen der Welt mit Sitz in Darmstadt. Mit einem Vermögen von 33,8 Milliarden Euro hält die Familie weiterhin die Mehrheit der Anteile und prägt die globale Ausrichtung des Unternehmens maßgeblich. Merck wurde 1668 gegründet und ist bis heute einer der Big Player im Pharmageschäft.
6. Familie Reimann: Vermögen von 31,3 Milliarden Euro
Mit 31,3 Milliarden Euro ist die Familie Reimann auf Platz sechs. Sie kontrolliert die JAB Holding, die in zahlreiche bekannte Marken wie Keurig Dr Pepper und Coty investiert ist. Die Familie setzt auf den Konsumgütermarkt, vor allem im Bereich Kaffee, Kosmetik und Restaurantketten – mit durchschlagendem Erfolg.
7. Familien Albrecht & Heister (Aldi Süd): Vermögen von 27 Milliarden Euro
Die Familien Albrecht und Heister gehören zu den reichsten Discounter-Besitzern Deutschlands mit einem Vermögen von 27 Milliarden Euro. Hinter Aldi Süd steht vor allem Beate Heister, die Tochter von Karl Albrecht, sowie Karl Albrecht Junior. Aldi Süd betreibt Filialen in ganz Süddeutschland sowie in Ländern wie Australien, Großbritannien und den USA. Der Discounter-Riese bleibt ein Paradebeispiel für effizientes Management und konsequente Niedrigpreisstrategie.
8. Andreas von Bechtolsheim & Familie: Vermögen von 14,8 Milliarden Dollar
Andreas von Bechtolsheim hat es als Mitgründer von Sun Microsystems und einer der ersten Investoren bei Google mit seiner Familie auf ein Vermögen von 14,8 Milliarden Dollar gebracht. Seine frühen Investitionen in die Tech-Branche haben sich mehr als ausgezahlt. Heute gilt er als einer der einflussreichsten Informatiker der Welt.
9. Theo Albrecht Junior & Familie (Aldi Nord): Vermögen von 14 Milliarden Dollar
Die Familie um Theo Albrecht Junior führt das Vermächtnis des Aldi-Nord-Imperiums weiter. Mit 14 Milliarden Dollar gehören sie zu den erfolgreichsten Unternehmerfamilien des Landes. Aldi Nord betreibt seine Filialen im Norden Deutschlands und in mehreren europäischen Ländern. Das Geschäftsmodell basiert konsequent auf niedrigen Preisen und maximaler Effizienz.
10. Hasso Plattner & Familie: Vermögen von 12,1 Milliarden Dollar
Hasso Plattner, Mitgründer von SAP, ist mit einem Vermögen von 12,1 Milliarden Dollar der zehnreichste Deutsche. Seine Anteile am Software-Riesen haben ihn zum Milliardär gemacht. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit fördert er auch die Forschung im IT-Bereich, unter anderem durch das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Für seine Verdienste wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Die oben genannten Vermögenswerte basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen und Schätzungen aus verschiedenen Wirtschaftspublikationen. Da Vermögen schwanken kann und nicht jeder Milliardär seine Zahlen offenlegt, handelt es sich hierbei um Annäherungswerte und nicht um offiziell bestätigte Zahlen
Klaus-Michael Kühne: Das ist der aktuell reichste Deutsche
Klaus-Michael Kühne ist mit einem geschätzten Vermögen von 42,5 Milliarden Dollar im Jahr 2025 der reichste Deutsche.
Der 87-jährige Hamburger hat es geschafft, aus dem traditionellen Familienunternehmen Kühne + Nagel ein globales Logistikimperium zu formen.
Seine klugen Investitionen und sein strategisches Gespür haben ihn nicht nur im Logistikbereich an die Spitze gebracht, sondern auch als größten Einzelaktionär der Lufthansa und als bedeutenden Investor bei Hapag-Lloyd eine mächtige Position im Transport- und Luftfahrtsektor verschafft.
Frühes Leben und Einstieg ins Unternehmen
Geboren am 2. Juni 1937 in Hamburg als Sohn des Speditionskaufmanns Alfred Kühne, war sein Weg ins Familienunternehmen quasi vorprogrammiert.
Nach einer Ausbildung zum Bank- und Außenhandelskaufmann trat Kühne 1963 mit gerade einmal 26 Jahren als persönlich haftender Gesellschafter in die Firma ein. Nur drei Jahre später wurde er Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten Kühne + Nagel Speditions-AG. Mit dem Umzug des Hauptsitzes ins schweizerische Schindellegi 1974 begann Kühne, die Expansion des Unternehmens konsequent voranzutreiben.
Kühne + Nagel: Vom Familienbetrieb zum Weltkonzern
Kühne + Nagel ist heute der weltweit größte Anbieter von Seefracht- und Luftfrachtspeditionen.
Über 81.000 Mitarbeiter arbeiten in 1.300 Niederlassungen für mehr als 400.000 Kunden auf der ganzen Welt. Kühnes kluge Führung und sein Fokus auf Digitalisierung und nachhaltiges Wachstum haben das Unternehmen zu einem der führenden Logistikanbieter gemacht. Seine Net Zero Carbon-Initiative, die bis 2030 CO2-Neutralität anstrebt, unterstreicht seine Weitsicht in Sachen Klimaschutz.
Mit einem Anteil von 53 Prozent an Kühne + Nagel bildet dieses Unternehmen das Fundament seines Vermögens. Auch seine Beteiligungen an Hapag-Lloyd (30 Prozent) und Lufthansa (etwa 18 Prozent) haben sich als äußerst profitabel erwiesen, vor allem nach der Erholung des Logistik- und Luftfahrtsektors nach der Corona-Pandemie.
Mehr als nur Logistik: Strategische Investments
Neben Kühne + Nagel ist Klaus-Michael Kühne auch anderweitig aktiv. Bei Hapag-Lloyd ist er der größte Einzelaktionär und profitiert direkt vom globalen Wachstum des Containerverkehrs. Auch seine Beteiligung an der Lufthansa hat sich ausgezahlt, besonders nachdem er während der Pandemie seine Anteile deutlich aufgestockt hat.
Darüber hinaus investiert Kühne über seine Beteiligungsgesellschaften in Unternehmen wie Brenntag SE und Flix SE, um sein Portfolio breit aufzustellen und langfristig abzusichern. Sein Ansatz, große Beteiligungen an etablierten Unternehmen zu halten und gezielt in Krisenzeiten zuzuschlagen, hat sich mehr als bewährt.
Kühnes Einfluss und gesellschaftliches Engagement
Kühne ist nicht nur als Geschäftsmann bekannt, sondern auch als Mäzen und Philanthrop.
1976 gründete er gemeinsam mit seinen Eltern die Kühne-Stiftung, die jedes Jahr rund 150 Millionen Euro in Bildung, Forschung und Kultur investiert.
Besonders hervorzuheben ist die Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg, eine international anerkannte Privatuniversität, die Führungskräfte im Bereich Logistik ausbildet. Auch die Forschungseinrichtungen in Davos, die sich mit Hochgebirgsmedizin und Allergien beschäftigen, gehen auf seine Stiftung zurück.
Im Sport ist Kühne vor allem durch sein Engagement für den Hamburger SV bekannt. Trotz anhaltender sportlicher Misserfolge des Vereins hat er bereits über 120 Millionen Euro in den HSV investiert und unterstützt ihn weiterhin finanziell und ideell.
Unternehmensphilosophie und Zukunftspläne
Kühne verfolgt eine klassische Managementphilosophie: klare Strukturen, langfristige Investitionen und eine enge Verbindung zwischen Familie und Unternehmen.
Anders als viele Tech-Milliardäre baut er auf reale Infrastrukturen und solide Beteiligungen, was ihn vor kurzfristigen Marktturbulenzen schützt.
Mit 87 Jahren bereitet Kühne bereits seinen Rückzug vor, ohne aber völlig abzutreten. Die operativen Geschäfte von Kühne + Nagel werden inzwischen von einem professionellen Managementteam geführt, während die Kühne-Stiftung sein Erbe langfristig sichern soll.
Fazit: Was verbindet die reichsten Deutschen?
Wenn man sich die reichsten Deutschen anschaut, fällt eines sofort auf: Sie investieren. Niemand auf dieser Liste hat sein Vermögen nur mit einem 9-to-5-Job aufgebaut.
Sie alle setzen auf Beteiligungen, langfristige Investments und clevere Strategien, um ihr Geld für sich arbeiten zu lassen. Ob Klaus-Michael Kühne mit seinen Beteiligungen an Hapag-Lloyd und Lufthansa, Dieter Schwarz mit der Schwarz-Gruppe oder die Quandt-Geschwister mit ihren BMW-Anteilen – ihr Reichtum basiert nicht auf einem regelmäßigen Gehalt, sondern auf der Fähigkeit, Kapital strategisch einzusetzen und zu vermehren.
Und genau das ist die Quintessenz: Wenn du dein Geld anlegst und nicht nur in deinen Job und die gesetzliche Rente investierst, hast du langfristig eine viel bessere Chance, echten Wohlstand aufzubauen. Denn während dein Tagesjob dir Sicherheit bietet, sorgt ein gutes Investment-Portfolio dafür, dass dein Geld wächst – selbst wenn du nicht aktiv dafür arbeitest. Wer nur auf sein Einkommen aus Arbeit setzt, bleibt finanziell meist auf der Stelle stehen. Wer hingegen clever investiert, erhöht seine Chancen auf finanzielle Freiheit massiv.