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War früher alles besser? Warum Immobilien zu kaufen für dich günstiger ist, als damals für deine Eltern

Immobilien zu kaufen war früher einfacher – würde man denken.

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Früher war alles besser... Wie oft hast du das schon gehört oder vielleicht auch selbst gesagt? Oft scheint es auch so, als würde diese Aussage stimmen. Mehr Freiheit, weniger Ablenkung und einfach eine Unbeschwertheit, die heute nicht mehr existiert.

Vielleicht hast du auch schon einmal mit Freund:innen von dir darüber diskutiert, dass es für deine Eltern viel leichter war, Immobilien zu kaufen und dass du eigentlich gar keine Chance mehr auf ein Eigenheim bei den aktuellen Preisen hast. Der Traum der eigenen vier Wände – Er wirkt so unerreichbar für die junge Generation. Doch stimmt das überhaupt? War früher wirklich alles besser? Lass uns die Angelegenheit mal genauer beleuchten.

Immobilien kaufen früher und heute

Eine brandaktuelle Studie der OECD (Abkürzung für Organization for Economic Co-operation and Development) stellt unsere gängige Meinung zu Immobilienpreisen nämlich vollkommen auf den Kopf! Sie behauptet: Früher war es um einiges härter, sich ein Eigenheim zu kaufen. Doch warum ist das so? Dazu müssen wir uns einmal die Immobilienpreis-Steigerung abzüglich der Inflation anschauen. Das gibt uns ein echtes Bild von der tatsächlichen Verteuerung der Immobilien. Seit 1980 stiegen die Immobilienpreise in Deutschland laut der OECD um 15,5%, wenn wir die Inflation außen vor lassen.

Was uns darüber hinaus noch interessiert, sind die Gehälter der Deutschen. Auch hier schauen wir zurück auf das Jahr 1980. Dein Durchschnittsgehalt ist, auch hier rechnen wir die Inflation wieder heraus, um sage und schreibe 40,9% gestiegen! Um zur folgenden Schlussfolgerung zu kommen, brauchst du kein Mathematik-Genie zu sein: Dein Gehalt ist, verglichen mit den Immobilienpreisen, viel stärker angestiegen.

Damit noch nicht genug: Die Zinsen für Immobilien haben in den 1980er Jahren gut und gerne auch mal über 8% betragen. Verglichen mit den heutigen Bauzinsen mit ca. 4%, über die wir uns in einer Tour beschweren, wirken die 8% wie ein einziger Wucher!

Woran liegt es also, dass sich deine Eltern trotzdem Eigenheime leisten konnten? Ganz einfach: Die Spar-Kultur war vor 40 Jahren noch eine ganz andere! Coffee-2-go kannte man noch nicht, Online-Shopping war noch nicht erfunden, Restaurant-Besuche galten als Seltenheit und Urlaub wurde höchstens mal in Deutschland gemacht – an Fernreisen war nicht zu denken.

Lichtblick: Die Immobilienpreise in Deutschland sinken

Aber es gibt einen Lichtblick, für all diejenigen, die immer noch der Meinung sind, dass es früher einfacher war, sich eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen: Die Immobilienpreise sinken aktuell nämlich. Woran liegt das? Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den vergangenen Monaten kräftig die Zinsen angehoben. Die Nachfrage am Immobilienmarkt ist deshalb erheblich zurückgegangen, da es nun viel teurer geworden ist, sich einen Kredit zu nehmen. Die Preise sind bspw. in Frankfurt besonders stark gefallen: innerhalb eines Jahres sanken diese um durchschnittlich 6,4%. Zudem werden regierungsseitig neue Gesetze zur Energiesanierung erarbeitet. Die Preise von Immobilien mit geringen Energie-Standards leiden doppelt, da die Nachfrage hierfür abgenommen hat.

Außerdem sind die Kosten für Baumaterialien durch die Lieferkettenengpässe ebenfalls in die Höhe geschossen. Das heißt erstmal, dass die Immobilienpreise steigen. Jedoch ist genau das der Grund, warum Banken ihre Kreditnehmer noch genauer unter die Lupe nehmen, da sie kontrollieren, ob ihre Kunden die hohen geliehenen Beträge zurückzahlen können. Die Folge: Es werden weniger Kredite vergeben und deshalb ist die Nachfrage am Markt ebenfalls gesunken. Expert:innen gehen aber nicht davon aus, dass es eine Immobilienkrise geben wird, da Banken und Regulierungen viel aus der letzten Immobilienkrise im Jahr 2008 gelernt haben. Die Kontrollen bei der Kreditvergabe sind zum Beispiel viel strenger geworden. Vor 15 Jahren kam man noch um einiges einfacher an Kredite heran.

Merke dir also

Als langfristige:r Investor:in, der:die bereits in Immobilien über bspw. ETFs investiert, solltest du dir keine Gedanken machen. Eine Immobilienkrise ist laut Expert:innen sehr unwahrscheinlich und kurz- und mittelfristige Kursschwankungen gehören nun mal zum Investieren mit dazu. Das kennst du bereits von anderen Anlageklassen, wie bspw. Gold.

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Lisa hat vor beatvest in einer Privatbank gearbeitet, wo sie das Vermögen von ultra-high-net-worth Individuals betreut hat. Sie kennt sich mit jeder Anlageklasse aus und hat für jede Frage zum Thema Investieren eine Antwort parat. Lisa steht bei beatvest auch jederzeit gerne für Fragen zur Verfügung. Du kannst sie unter lisa@beatvest.com erreichen.

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