Was ist eine Rendite? – Rendite Definition
Die Rendite ist ein zentraler Begriff in der Finanzwelt, der den Gewinn oder Verlust einer Investition in Relation zum eingesetzten Kapital angibt. Sie wird meist als Prozentsatz dargestellt und ermöglicht Investor:innen, die Performance ihrer Anlagen zu bewerten und zu vergleichen. Aber was bedeuten eigentlich Zinsen, Dividenden und Wertsteigerungen im Kontext der Rendite?
Zinsen sind Erträge, die man für das Verleihen von Kapital erhält, wie etwa bei einem Sparkonto oder einer Anleihe. Sie sind oft festgelegt und bieten eine vorhersehbare Einnahmequelle.
Dividenden hingegen sind Gewinnausschüttungen von Unternehmen an ihre Aktionär:innen. Sie sind eine Belohnung für das Investieren in das Unternehmen und können je nach Unternehmenserfolg variieren.
Wertsteigerungen beziehen sich auf den Anstieg des Marktwertes einer Anlage, z.B. einer Aktie. Verkauft man die Anlage zu einem höheren Preis als dem Kaufpreis, realisiert man eine Wertsteigerung.
Alle diese Aspekte tragen zur Gesamtrendite deiner Investition bei und helfen dir, ein umfassendes Bild vom Ertrag einer Anlage zu gewinnen.
Dividende Berechnen: Ein praktischer Aspekt der Rendite
Ein wesentlicher Bestandteil der Rendite sind Dividenden. Dividenden sind Ausschüttungen eines Unternehmens an seine Aktionär:innen, meist aus dem erzielten Gewinn. Sie können ein regelmäßiges Einkommen darstellen und sind besonders für langfristige Investor:innen attraktiv.
Rendite Formel – Berechnung mit einem Beispiel
Die Rendite lässt sich mit folgender Formel berechnen:
Rendite = (Endwert der Investition - Anfangswert der Investition) / Anfangswert der Investition x 100
Beispiel: Angenommen, du investierst 1.000 € in Aktien, und nach einem Jahr ist dein Portfolio 1.100 € wert. Deine Rendite wäre dann: (1.100 € - 1.000 €) / 1.000 € x 100 = 10%.
Verschiedene Arten von Renditen: Nominalrendite vs. Realrendite
In der Finanzwelt stoßen wir oft auf die Begriffe Nominalrendite und Realrendite. Aber was bedeuten sie genau und wie unterscheiden sie sich?
Nominalrendite: Dies ist der Prozentsatz des Ertrags, den deine Anlage erzielt, ohne die Inflation zu berücksichtigen. Stell dir vor, du investierst in ein Wertpapier und es bringt dir 5% Ertrag. Das klingt erstmal gut, aber was, wenn die Inflation bei 3% liegt? Hier kommt die Realrendite ins Spiel.
Realrendite: Um ein realistisches Bild zu bekommen, ziehen wir die Inflationsrate von der Nominalrendite ab. In unserem Beispiel wäre die Realrendite also: 5% (Nominalrendite) - 3% (Inflation) = 2%. Die Realrendite zeigt uns, wie viel unser Geld tatsächlich an Wert gewonnen hat.
In einfachen Worten, die Nominalrendite sagt dir, wieviel du auf dem Papier verdienst, während die Realrendite dir sagt, wie viel du tatsächlich verdienst, wenn du die Kaufkraftveränderung durch Inflation berücksichtigst.
ETF Rendite – Ein Schlüsselelement in deinem Investmentportfolio
ETFs, kurz für Exchange Traded Funds, sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Anlagewelt. Sie bieten Anleger:innen eine effiziente und flexible Möglichkeit, in verschiedene Märkte und Sektoren zu investieren. Doch ein zentraler Aspekt, der oft Fragen aufwirft, ist die Rendite, die diese passiven Fonds bieten. Was macht die Rendite eines ETFs aus, und warum ist sie für Anleger:innen so wichtig?
Verständnis der ETF Rendite: Die Rendite eines ETFs spiegelt die Gesamtperformance des zugrunde liegenden Index wider. Sie umfasst sowohl die Wertsteigerungen der enthaltenen Aktien oder Anleihen als auch die Dividendenausschüttungen. Ein entscheidender Vorteil von ETFs ist die Diversifikation, was bedeutet, dass sie ein breites Spektrum an Wertpapieren abdecken. Dies erhöht das Potenzial für stabile Erträge im Vergleich zu Einzelaktien, indem es die Anlage auf viele verschiedene Unternehmen oder Branchen verteilt.
Wenn du dich fragst was Dividendenausschüttungen sind, schau doch gerne in dieser detaillierten, aber gut verständlichen Erklärung aus unserem Blog vorbei:
Dividenden-ETFs: deine Strategie für ein stetiges zusätzliches Einkommen
Berechnung der ETF Rendite für einen ausschüttenden ETF:
Angenommen, du kaufst einen ausschüttenden ETF-Anteil für 100 €. Nach einem Jahr ist der Preis des ETF-Anteils auf 110 € gestiegen, und du erhältst 3 € an Dividenden.Kursänderung: Der ETF-Anteil steigt von 100 € auf 110 €, also eine Steigerung um 10 €. Die Kursänderung in Prozent beträgt (10 € / 100 €) * 100 = 10%.Dividendenausschüttungen: Du erhältst 3 € an Dividenden, was einer Dividendenrendite von (3 € / 100 €) * 100 = 3% entspricht.
Gesamtrendite: Die Gesamtrendite beträgt somit 10% (Kursänderung) + 3% (Dividenden) = 13%.
Beispiel für einen thesaurierenden ETF:
Bei einem thesaurierenden ETF werden die Dividenden automatisch reinvestiert und tragen zur Kurssteigerung bei. Wenn du also einen thesaurierenden ETF-Anteil für 100 € kaufst und der Preis nach einem Jahr auf 113 € steigt, spiegelt diese Steigerung sowohl die Kursänderung als auch die reinvestierten Dividenden wider. Die Gesamtrendite wäre in diesem Fall (13 € / 100 €) * 100 = 13%, wobei diese 13% sowohl Kursgewinne als auch die Effekte der reinvestierten Dividenden umfassen.
Recap in a Heartbeat: Das A und O des Investierens
Rendite ist ein grundlegendes Konzept, das dir hilft, die Performance deiner Anlagen zu verstehen und zu vergleichen. Von der Berechnung der Dividenden bis hin zur Beurteilung der Performance eines ETFs, die Rendite ist dein Kompass in der Welt der Finanzen.
Für weitere Einblicke in die Welt der Finanzen, schau dir unseren Blogbeitrag:
Anleihen für Anfänger:innen. Die Grundlagen verständlich erklärt an oder erkunde die beatvest-App, um dein Wissen in die Praxis umzusetzen.