Kinder sind ein echtes Geschenk – aber eines, das finanziell ordentlich zu Buche schlägt.
Egal, ob es um Windeln, Klamotten, Hobbys oder später den Führerschein geht: Eltern fragen sich oft, wie hoch die monatlichen Kosten für ein Kind wirklich sind. Und ganz ehrlich, es gibt viele versteckte Ausgaben, die man am Anfang gar nicht auf dem Schirm hat.
In diesem Guide schauen wir uns an, welche Kosten im Jahr 2025 auf Eltern zukommen und wie sich die Preise für Kinderbetreuung, Essen, Kleidung und Co. entwickeln. Außerdem gibt’s ein paar Tipps, wie ihr euer Budget im Griff behaltet – denn auch mit begrenzten Mitteln kann man seinen Kindern das Beste bieten.
Übersicht: Was kostet ein Kind im Monat bis zum 18. Lebensjahr?
Kinder bereichern unser Leben auf vielfältige Weise – doch sie bringen auch finanzielle Verpflichtungen mit sich.
Um Eltern einen klaren Überblick zu geben, betrachten wir die durchschnittlichen monatlichen Kosten für ein Kind in Deutschland, basierend auf den aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamtes und anderen verlässlichen Quellen.
Wie viel kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr?
Nach den neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes belaufen sich die Gesamtkosten für ein Kind bis zum 18. Lebensjahr auf rund 148.000 Euro. Das entspricht durchschnittlich 800 Euro pro Monat – wobei die tatsächlichen Ausgaben je nach Lebensphase variieren. Diese Summe deckt grundlegende Ausgaben wie Wohnen, Ernährung, Bekleidung und Bildung ab, enthält aber keine außergewöhnlichen Extras wie Urlaubsreisen, teure Hobbys oder private Schulbildung.
Zum Vergleich: Noch vor zehn Jahren lag der Durchschnitt bei etwa 660 Euro pro Monat – ein Anstieg um rund 20 %. Besonders die Kosten für Kinderbetreuung, Lebensmittel und Freizeitaktivitäten sind in den letzten Jahren gestiegen, was Eltern zunehmend belastet.
Kosten im Kleinkindalter (0–6 Jahre): Die ersten Jahre sind die teuersten
In den ersten Lebensjahren sind die Kosten besonders hoch. Neben der Erstausstattung kommen regelmäßige Ausgaben wie Windeln, Babynahrung und Kinderbetreuung hinzu. Eltern geben in dieser Phase durchschnittlich 587 bis 800 Euro monatlich aus.
Typische Kosten im Kleinkindalter:
- Windeln: Etwa 50–80 Euro pro Monat, abhängig von der Marke und der Häufigkeit des Windelwechsels.
- Babynahrung: Für Säuglinge, die nicht gestillt werden, belaufen sich die Kosten auf 70–150 Euro monatlich. Sobald das Kind feste Nahrung zu sich nimmt, sind Bio-Lebensmittel oft eine beliebte, aber kostspieligere Wahl.
- Kinderbetreuung: Kita-Gebühren variieren stark je nach Region. In einigen Bundesländern sind sie kostenfrei, in anderen können sie zwischen 150 und 600 Euro monatlich liegen.
- Erstausstattung: Kinderwagen, Babybett, Wickeltisch und Co. können schnell zwischen 2.000 und 3.000 Euro kosten.
Zusätzlich investieren viele Eltern in Kurse wie Babyschwimmen oder Frühförderungsprogramme, die pro Kurs weitere 50–100 Euro kosten können. Auch Kleidung ist ein großer Posten: Babys und Kleinkinder wachsen schnell, was regelmäßige Neuanschaffungen nötig macht.
Grundschulalter (6–12 Jahre): Schule und Freizeit werden teuer
Mit der Einschulung verändern sich die finanziellen Anforderungen. Während die Ausgaben für Windeln und Babynahrung wegfallen, kommen neue Kosten für Schulmaterialien, Freizeitaktivitäten und Kleidung hinzu. Eltern geben in dieser Phase durchschnittlich 650 bis 800 Euro pro Monat aus.
Typische Kosten im Grundschulalter:
- Schulbedarf: Der Kauf eines Schulranzens, Heften, Stiften und Sportbekleidung kann zu Beginn des Schuljahres leicht 200–300 Euro kosten. Monatlich kommen kleinere Ausgaben für Schulmaterialien hinzu (ca. 20–50 Euro).
- Freizeitaktivitäten: Sportvereine, Musikunterricht oder Tanzkurse kosten je nach Angebot zwischen 30 und 100 Euro pro Monat.
- Kleidung: Kinder in diesem Alter wachsen oft schnell, was regelmäßige Neuanschaffungen notwendig macht. Durchschnittlich geben Eltern hier 50–80 Euro monatlich aus.
Zusätzlich kommen oft Kosten für Klassenfahrten oder Ausflüge hinzu, die pro Jahr 100–500 Euro betragen können.
Teenagerjahre (12–18 Jahre): Wenn die Wünsche größer werden
Teenager haben größere Ansprüche – sei es an Kleidung, Freizeitgestaltung oder technische Geräte. Auch der Führerschein und die Vorbereitung auf das Berufsleben oder Studium belasten das Budget zusätzlich. In dieser Phase steigen die Ausgaben auf durchschnittlich 750 bis 1.000 Euro pro Monat.
Typische Kosten im Teenageralter:
- Lebensmittel: Teenager essen mehr, was sich deutlich im Haushaltsbudget zeigt. Pro Monat fallen für Lebensmittel etwa 200–250 Euro an.
- Kleidung und Lifestyle: Jugendliche möchten modisch mithalten, was monatlich 100–150 Euro für Markenklamotten und Accessoires kosten kann.
- Technik: Smartphones, Tablets und Laptops sind nicht mehr nur ein Luxus, sondern oft notwendig für die Schule. Ein neues Smartphone kostet je nach Modell 400–1.000 Euro, während ein Laptop für die Schule weitere 500–1.500 Euro kosten kann.
- Führerschein: Mit 17 oder 18 Jahren wird oft der Führerschein gemacht, der inklusive Fahrstunden und Gebühren zwischen 2.000 und 3.000 Euro kostet.
Auch die Kosten für Klassenfahrten und Abschlussfeiern können ins Gewicht fallen. Eine Abschlussfahrt ins Ausland kostet leicht 500–1.000 Euro.
Statistik: Durchschnittliche Ausgaben pro Kind bis zum 18. Lebensjahr
Über die gesamte Kindheit hinweg summieren sich die Ausgaben auf etwa 148.104 Euro. Dies umfasst grundlegende Konsumausgaben wie Ernährung, Bekleidung und Wohnen, jedoch keine zusätzlichen Kosten für Bildung oder besondere Aktivitäten.
Kosten für Kinder zwischen 18 und 25: Was Eltern nach der Volljährigkeit noch bezahlen
Auch nach dem 18. Geburtstag endet die finanzielle Unterstützung durch die Eltern für viele junge Erwachsene nicht. Ausbildung, Studium oder die ersten Schritte ins Berufsleben bedeuten oft weiterhin finanzielle Belastungen für die Familie. Doch wie hoch sind diese Kosten tatsächlich? Schauen wir uns das genauer an.
Studium: Ein teures Abenteuer
Für Studierende sind die Eltern oft die wichtigste finanzielle Stütze. Laut dem Deutschen Studentenwerk belaufen sich die durchschnittlichen monatlichen Lebenshaltungskosten eines Studierenden auf etwa 934 Euro pro Monat (Stand 2023). Diese Summe setzt sich wie folgt zusammen:
- Miete und Nebenkosten: Rund 400–500 Euro, abhängig von der Region.
- Essen und Trinken: Etwa 200–250 Euro.
- Lernmaterialien: Durchschnittlich 30–50 Euro.
- Freizeit, Kleidung und Co.: Etwa 100–150 Euro.
- Versicherungen: Rund 80–100 Euro (z. B. Krankenversicherung).
Bei einer durchschnittlichen Studiendauer von fünf Jahren summieren sich die Kosten für ein Studium auf etwa 56.000 Euro, ohne zusätzliche Ausgaben wie Auslandssemester oder Studiengebühren an privaten Hochschulen.
Ausbildung: Geringes Gehalt, hohe Kosten
Auszubildende verdienen zwar ein eigenes Gehalt, das jedoch oft nicht alle Lebenshaltungskosten abdeckt. Eltern springen daher häufig ein, vor allem wenn das Kind nicht mehr zu Hause wohnt.
- Miete und Lebenshaltungskosten: Rund 600–800 Euro pro Monat, je nach Wohnort.
- Zusätzliche Kosten: Fahrkosten, Lernmaterialien und ggf. Gebühren für Berufsschulen.
Insgesamt belaufen sich die Unterstützungskosten während einer dreijährigen Ausbildung auf etwa 20.000–30.000 Euro, je nachdem, wie viel das Kind selbst beitragen kann.
„Hotel Mama“: Wenn Kinder länger zu Hause wohnen
Viele junge Erwachsene bleiben auch nach dem 18. Geburtstag zu Hause wohnen. Das spart zwar Mietkosten, bedeutet aber weiterhin Ausgaben für die Eltern:
- Verpflegung: Etwa 150–200 Euro/Monat.
- Strom, Wasser und Heizung: Rund 50–100 Euro/Monat, je nach Verbrauch.
- Zusätzliche Kosten: Freizeit, Handyverträge oder der Führerschein können schnell ins Geld gehen.
Für Eltern, die ihre Kinder zwischen 18 und 25 vollständig zu Hause finanzieren, belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa 20.000–30.000 Euro.
Führerschein, erste Wohnung und Co.: Ein teurer Übergang
Auch besondere Meilensteine wie der Führerschein oder der Auszug in die erste eigene Wohnung bedeuten zusätzliche Kosten:
- Führerschein: Etwa 2.000–3.000 Euro.
- Einrichtung der ersten Wohnung: Zwischen 3.000 und 5.000 Euro für Möbel, Haushaltsgeräte und Co.
Gesamtkosten zwischen 18 und 25 Jahren
Addiert man alle typischen Ausgaben zusammen, unterstützen Eltern ihre Kinder nach dem 18. Lebensjahr mit durchschnittlich 60.000–80.000 Euro, abhängig von Lebensweg, Wohnsituation und individuellen Bedürfnissen.
Auch nach der Volljährigkeit bleibt die finanzielle Unterstützung für viele Eltern eine große Aufgabe. Ob Studium, Ausbildung oder die ersten Schritte in die Selbstständigkeit – die Kosten summieren sich schnell. Mit einer vorausschauenden Finanzplanung und gezielten Rücklagen können Eltern ihren Kindern einen erfolgreichen Start ins Erwachsenenleben ermöglichen
Finanzplanung als Familie: So könnt ihr euch auf diese Kosten vorbereiten
Ein Kind großzuziehen ist eine der schönsten Aufgaben im Leben – aber auch eine der teuersten.
Laut aktuellen Berechnungen können sich die Gesamtkosten für ein Kind von der Geburt bis zum 25. Lebensjahr auf 200.000 bis 250.000 Euro belaufen. Diese Summe umfasst alles: von der Erstausstattung über die Lebenshaltungskosten bis hin zu Bildung und Freizeit.
Klingt nach viel? Keine Sorge – mit der richtigen Vorbereitung lässt sich diese finanzielle Herausforderung meistern.
1. Versteht die Gesamtkosten und plant langfristig
Die Kosten für ein Kind steigen mit den Jahren, ändern aber auch ihre Zusammensetzung. Während in den ersten Lebensjahren Windeln und Kinderbetreuung große Posten sind, kommen später höhere Ausgaben für Bildung, Freizeit und Wohnkosten dazu. Hier ein grober Überblick:
- 0–6 Jahre: Im Kleinkindalter fallen monatlich etwa 600–800 Euro an. Die Erstausstattung (Kinderwagen, Möbel, Kleidung) allein kann schnell 3.000 Euro kosten.
- 6–12 Jahre: Grundschulkinder kosten im Durchschnitt 650–800 Euro/Monat. Neue Ausgaben wie Schulmaterialien, Hobbys und Klassenfahrten machen sich hier bemerkbar.
- 12–18 Jahre: Teenager bringen oft größere Wünsche mit sich – Markenklamotten, Smartphones oder der Führerschein. Die Kosten steigen auf 750–1.000 Euro/Monat.
- 18–25 Jahre: Studium, Ausbildung oder die erste eigene Wohnung treiben die Ausgaben in die Höhe. Eltern unterstützen ihre Kinder in dieser Phase oft mit weiteren 60.000 bis 80.000 Euro, vor allem für Miete, Lebenshaltungskosten und Bildung.
2. Rücklagen bilden – je früher, desto besser
Eine der besten Strategien, um diese langfristigen Kosten zu bewältigen, ist das frühzeitige Sparen. Selbst kleine Beträge können sich über die Jahre zu einer beträchtlichen Summe entwickeln.
Beispielrechnung für Sparpläne:
- Wenn ihr ab der Geburt eures Kindes monatlich 50 Euro spart, habt ihr bis zum 18. Lebensjahr etwa 12.000 Euro angespart – bei moderaten Zinsen.
- Mit einem Sparbetrag von 100 Euro/Monat könnt ihr bis zum 25. Lebensjahr eures Kindes rund 30.000 Euro ansammeln.
Sparpläne wie ETFs oder Ausbildungsversicherungen sind hier besonders nützlich, da sie flexibel sind und langfristig vom Zinseszins profitieren.
3. Staatliche Unterstützung nutzen
In Deutschland gibt es viele staatliche Förderungen, die Eltern finanziell entlasten können. Nutzt diese Möglichkeiten gezielt, um die Belastung zu reduzieren:
- Kindergeld: Eltern erhalten derzeit 250 Euro monatlich pro Kind (Stand 2025). Das summiert sich über 18 Jahre auf 54.000 Euro. Wenn das Kind studiert oder in Ausbildung ist, kann das Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr weiterbezogen werden.
- Elterngeld: In den ersten Lebensmonaten unterstützt der Staat Eltern mit bis zu 1.800 Euro/Monat.
- BAföG und Wohngeld: Für Kinder, die studieren oder in Ausbildung sind, können BAföG oder Wohngeld eine große Hilfe sein. Das entlastet die Haushaltskasse erheblich.
4. Klare Budgetplanung – wofür wird das Geld gebraucht?
Viele Eltern unterschätzen die laufenden Ausgaben. Hier eine Übersicht, wie sich die monatlichen Kosten zusammensetzen können:
- Wohnen und Nebenkosten: Etwa 200–300 Euro pro Kind.
- Essen: Rund 150–250 Euro monatlich, abhängig vom Alter des Kindes.
- Freizeit und Hobbys: Sportvereine, Musikunterricht oder andere Aktivitäten kosten oft zwischen 30 und 100 Euro pro Monat.
- Schule und Ausbildung: Schulmaterialien, Nachhilfe und Klassenfahrten können im Jahr 500–1.000 Euro kosten.
Zusätzliche Meilensteine wie der Führerschein (2.000–3.000 Euro) oder die Erstausstattung einer eigenen Wohnung (3.000–5.000 Euro) sollten ebenfalls eingeplant werden.
5. Kinder in die Verantwortung einbeziehen
Gerade nach dem 18. Geburtstag können Kinder selbst einen Beitrag leisten. Nebenjobs während des Studiums oder der Ausbildung sind nicht nur finanziell hilfreich, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Viele Studierende verdienen mit Nebenjobs 400–600 Euro im Monat, was ihre Eltern deutlich entlastet.
6. Finanzielle Flexibilität durch Versicherungen und Sparpläne
Neben klassischen Sparplänen können auch andere finanzielle Produkte helfen:
- Ausbildungsversicherungen: Diese speziell für Kinder angelegten Versicherungen zahlen zum Beispiel beim Eintritt ins Studium oder in die Ausbildung aus.
- ETFs: Mit geringen monatlichen Beiträgen könnt ihr in breit gestreute Fonds investieren und langfristig vom Zinseszins profitieren.
- Bildungsfonds: Solche Fonds sind darauf ausgelegt, größere Summen für Ausbildung oder Studium bereitzustellen.
7. Unvorhergesehene Kosten einplanen
Neben den planbaren Ausgaben gibt es immer wieder überraschende Kosten: Reparaturen, Zusatzkurse, neue Hobbys oder unerwartete Arztbesuche. Ein Notgroschen von etwa 3.000–5.000 Euro sollte immer verfügbar sein, um solche Situationen zu meistern.
Fazit: Kinder kosten, aber mit der richtigen Planung bleibt alles machbar
Von der Geburt bis zum 25. Lebensjahr summieren sich die Kosten für ein Kind auf 200.000 bis 250.000 Euro.
Doch mit einer klugen Budgetplanung, staatlicher Unterstützung und frühzeitigem Sparen könnt ihr euch auf diese finanzielle Aufgabe vorbereiten. Wichtig ist, den Überblick zu behalten, flexibel zu bleiben und – bei all den Zahlen – nicht zu vergessen, dass die Erlebnisse und Erinnerungen mit euren Kindern unbezahlbar sind.