Die Schweizer Nationalbank hat überraschend den Leitzins gesenkt – von 1,75% auf 1,5%. Das ist das erste Mal seit 2015, dass die Schweiz diesen Schritt unternimmt, was auf die gesunkene Inflation im Land zurückzuführen ist. Diese Entscheidung wirft nun die Frage auf, ob auch andere Zentralbanken, wie die Europäische Zentralbank (EZB) oder die US-amerikanische Fed, folgen werden.
Doch was bedeutet das konkret für dein Portfolio und die Wirtschaft?
Auswirkungen auf verschiedene Anlageklassen
- Aktien: Sinkende Zinsen wirken sich meist positiv auf den Aktienmarkt aus. Unternehmen können sich günstiger Geld leihen, was Investitionen und Wachstum fördert. Für dich als Anleger
- bedeutet das potenziell steigende Aktienkurse und ein wachsendes Portfolio.
- Anleihen: Sinkende Zinsen haben unterschiedliche Effekte auf den Anleihenmarkt. Bestehende Anleihen mit höheren Zinsen gewinnen an Wert, während neu ausgegebene Anleihen weniger attraktiv werden, da sie niedrigere Zinsen bieten.
- Immobilien: Niedrigere Zinsen können die Nachfrage nach Immobilien steigern, da Hypothekenkredite günstiger werden. Dies könnte zu einer Wertsteigerung deiner Immobilieninvestitionen führen.
Herausforderungen niedrigerer Zinsen
Wie bei allem gibt es auch bei Zinssenkungen Risiken:
- Inflation: Günstiges Geld kann zu mehr Ausgaben führen, was die Preise antreibt und die Inflation erhöht. Das kann die Kaufkraft deines Geldes verringern und du solltest die reale Rendite deiner Investitionen im Auge behalten.
- Tagesgeld: Wenn die Leitzinsen fallen, wird auch dein Tagesgeldkonto weniger Zinsen abwerfen. Daher ist es wichtig, nicht zu viel Geld auf Tagesgeldkonten zu horten und stattdessen lieber mit dem Investieren zu beginnen – außer natürlich, es handelt sich um deinen Notgroschen, der stets liquide bleiben sollte.
Fazit: Was bedeutet das für dich?
Sinkende Zinsen können Chancen für dein Portfolio bieten, indem sie den Wert deiner Investitionen steigern. Sie können aber auch Inflation bedeuten und auf wirtschaftliche Unsicherheiten hindeuten. Wichtig ist, dass du dich nicht von kurzfristigen Veränderungen verunsichern lässt. Ein diversifiziertes Portfolio und eine langfristige Strategie sind der beste Weg, um solchen Entwicklungen gelassen entgegenzusehen.