Basic Wissen

Wie viel Elterngeld bekommst du bei 2.500 Euro netto?

Mit einem Nettoeinkommen von 2.500 Euro erhältst du rund 1.562 Euro Elterngeld pro Monat, also 65 % deines berechneten Elterngeld-Netto. Mit ElterngeldPlus halbiert sich der Betrag, aber der Bezugszeitraum verdoppelt sich. Privatversicherte oder Familienversicherte bekommen nur eine Einmalzahlung von 210 Euro – deutlich weniger als gesetzlich Versicherte.

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Wenn du vor der Geburt ein monatliches Nettoeinkommen von 2.500 Euro hattest, willst du natürlich wissen, wie viel Elterngeld du danach tatsächlich auf dein Konto bekommst.

Die einfache Antwort: Zwischen 1.500 und 1.800 Euro pro Monat. Warum so ungenau? Weil das Elterngeld nicht auf dein wirkliches Nettoeinkommen berechnet wird, sondern auf ein sogenanntes „Elterngeld-Netto“, das anders berechnet wird und meist niedriger ausfällt.

Grundlagen: So wird das Elterngeld berechnet

Das Elterngeld wird nicht direkt auf dein ausgewiesenes Nettoeinkommen berechnet.

Stattdessen gibt es das sogenannte „Elterngeld-Netto“. Dieses wird aus deinem Bruttoeinkommen ermittelt, indem folgende pauschale Abzüge abgezogen werden:

  • Arbeitnehmer-Pauschbetrag: Jährlich 1.230 Euro (bzw. 102,50 Euro monatlich) als Werbungskostenpauschale.
  • Pauschale Steuern: Etwa 20 Prozent des bereinigten Bruttoeinkommens.
  • Pauschale Sozialabgaben: Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung – insgesamt etwa 15 Prozent.

Beispielrechnung:

  • Dein Bruttoeinkommen beträgt 3.800 Euro.
  • Nach Abzug des Arbeitnehmer-Pauschbetrags (102,50 Euro) bleiben 3.697,50 Euro.
  • Davon werden 20 % Steuern abgezogen: 739,50 Euro.
  • Und 15 % Sozialabgaben: 554,63 Euro.

Ergebnis: Elterngeld-Netto = 3.697,50 Euro - 739,50 Euro - 554,63 Euro = 2.403,37 Euro

Wie viel Elterngeld bekommst du dann tatsächlich bei ca. 2.500 Euro netto?

Das Basiselterngeld beträgt normalerweise 65 % des Elterngeld-Netto, wenn dein Einkommen zwischen 1.240 und 2.770 Euro liegt.

Also:

  • 2.403,37 Euro × 0,65 = 1.562,19 Euro

Du bekommst bei einem monatlichen Nettoeinkommen von ~2.500 Euro jeden Monat 1.562,19 Euro als Basiselterngeld.

Das ist noch unter der Höchstgrenze von 1.800 Euro, was gut ist, denn dann greift keine zusätzliche Deckelung.

Aber Vorsicht: Es gibt viele Faktoren, die dein tatsächliches Elterngeld beeinflussen können:

  1. Einkommensentwicklung im Bemessungszeitraum:
    • Das Elterngeld wird auf Basis der letzten 12 Monate vor dem Geburtsmonat berechnet.
    • Monate mit Mutterschaftsgeld oder vorangegangenem Elterngeldbezug werden dabei übersprungen.
    • Schwankende Einkommen werden über den gesamten Zeitraum gemittelt.
  2. Geschwisterbonus und Mehrlingszuschlag:
    • Gibt es ein weiteres Kind unter drei Jahren oder mehrere Kinder unter sechs Jahren, bekommst du einen Bonus von 10 % (mindestens 75 Euro).
    • Bei Mehrlingsgeburten gibt es einen Zuschlag von 300 Euro pro zusätzlichem Kind.
  3. ElterngeldPlus und Teilzeitarbeit:
    • Das ElterngeldPlus ermöglicht es dir, den Bezugszeitraum zu verdoppeln, aber die monatlichen Zahlungen werden halbiert.
    • Beispiel: Statt 1.562,19 Euro Basiselterngeld bekommst du 781,10 Euro ElterngeldPlus, aber dafür 28 Monate lang statt nur 14 Monate.

Was passiert, wenn du Teilzeit arbeitest?

Solltest du während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten wollen, wird das Elterngeld anteilig gekürzt.

Die Formel dafür lautet:

Elterngeld = Volles Elterngeld × (1 − Teilzeitstunden / Vollzeitstunden)

Beispiel:

  • Arbeitest du während der Elternzeit 50 % in Teilzeit, dann wird dein Basiselterngeld auf die Hälfte reduziert.
  • In unserem Beispiel wären das also statt 1.562,19 Euro nur noch 781,10 Euro.

Elterngeld bei Privat- oder Familienversicherung

Falls du privat oder familienversichert bist, bekommst du nicht diese täglichen 13 Euro, wie gesetzlich Versicherte. Stattdessen gibt es einmalig 210 Euro vom Bundesamt für Soziale Sicherung – was extrem wenig ist. Der Arbeitgeber zahlt dann lediglich die Differenz zwischen deinem tatsächlichen Nettogehalt und dieser Einmalzahlung.

Bei einem Nettoeinkommen von 2.500 Euro bekommst du normalerweise etwa 1.625 Euro Basiselterngeld pro Monat.

Diese 1.625 Euro entsprechen 65 % deines Elterngeld-Netto, das vorher aus deinem Bruttogehalt berechnet wurde. Willst du länger was von diesem Geld haben, dann kannst du auch auf ElterngeldPlus umsteigen, was dir zwar weniger pro Monat bringt, dafür aber doppelt so lange ausgezahlt wird.

Aber Achtung: Wenn du nebenbei arbeitest, wird dein Elterngeld je nach Arbeitszeit reduziert. Und falls du privatversichert bist, kann es sein, dass du deutlich weniger bekommst.

Fazit: So viel Elterngeld bekommst du wirklich bei 2.500 Euro netto

Wenn du vor der Geburt ein monatliches Nettoeinkommen von 2.500 Euro hattest, liegt dein Basiselterngeld bei 1.625 Euro pro Monat.

Das entspricht den klassischen 65 % des Elterngeld-Netto, das vom Bruttogehalt abgeleitet wird und nicht unbedingt mit deinem normalen Netto übereinstimmt. Die Berechnung berücksichtigt pauschale Abzüge für Steuern und Sozialabgaben, wodurch das tatsächliche Elterngeld-Netto meist etwas niedriger ist.

Was bedeutet das konkret? Bei einem Bruttoeinkommen von 3.800 Euro ergibt sich ein Elterngeld-Netto von 2.403,37 Euro. Davon bekommst du die 65 % Ersatzrate, also 1.562,19 Euro pro Monat. Dieser Betrag liegt unter der gesetzlichen Höchstgrenze von 1.800 Euro, daher wird nichts gekürzt.

Falls du Elterngeld Plus wählst, halbiert sich dieser Betrag auf 781,10 Euro monatlich, aber der Bezugszeitraum verdoppelt sich. Das kann vor allem sinnvoll sein, wenn du während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten möchtest. Bedenke aber, dass dein Elterngeld dann anteilig gekürzt wird, je nachdem, wie viele Stunden du arbeitest.

Wenn du privat versichert oder familienversichert bist, sieht die Sache leider weniger rosig aus: Du bekommst nur eine einmalige Zahlung von 210 Euro für den gesamten Zeitraum der Schutzfristen. Der Arbeitgeberzuschuss bleibt trotzdem bestehen, aber diese Regelung ist deutlich weniger attraktiv als die Leistungen für gesetzlich Versicherte.

Unterm Strich bedeutet das: Mit 2.500 Euro Nettoverdienst bekommst du normalerweise 1.562,19 Euro Elterngeld pro Monat, solange du nicht über die Höchstgrenze von 1.800 Euro liegst. Das bedeutet einen spürbaren Einkommensverlust, den du bei Bedarf durch ElterngeldPlus, Teilzeitarbeit oder zusätzliche private Vorsorge, wie etwa ETF-Sparpläne, auffangen kannst.

Am besten rechnest du dein Elterngeld immer mit einem offiziellen Elterngeldrechner aus, damit du ganz sicher sein kannst. Und wenn du langfristig unabhängig sein willst, denk über einen ETF-Sparplan nach – das gibt dir ein bisschen mehr Freiheit, falls es finanziell mal knapp wird

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Sie ist Gründerin von beatvest. Als sie vor einigen Jahren zu Investieren begonnen hatte, fiel ihr persönlich das Problem der Finanzmärkte auf. Das Wissen ist wild verteilt und überwältigend. Man macht sich bei der Auswahl der richtigen Investmentprodukte sorgen und braucht lange bis man Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Doch so muss es nicht sein.

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