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Worauf du achten solltest, wenn du deine:n Bankberater:in um Rat fragst

Entdecke wertvolle Einblicke, wie du deine:n Bankberater:in effektiv um Rat fragst, die Rolle von Verkaufszielen verstehst und warum eigenes Finanzwissen entscheidend ist.

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Im Jahr 2016 bat ich meine:n Bankberater:in um einen Geldratschlag. Ich hatte gerade mein Studium abgeschlossen und war dabei, meinen 9 to 5-Job zu beginnen. Ich dachte, ein Gespräch mit meiner Bank sei genau das Richtige, um mein Geld für mich arbeiten zu lassen.

Wie falsch ich doch lag.

Ich wünschte, mein jüngeres Ich hätte die folgenden Zeilen gelesen. Dann hätte ich kein überteuertes Produkt gekauft und mein Geld klüger angelegt.

Hier beschreibe ich, was ich gelernt habe und wie du deine Entscheidungen informierter treffen kannst. Außerdem auch noch zwei klügere Wege, dein Geld zu verwalten.


Bankberater:innen als Informationsquelle

Banken sind, wie alle Unternehmen, gewinnorientiert und ihre Mitarbeiter:innen, einschließlich der Bankberater:innen, haben die Aufgabe, Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens zu präsentieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass Bankberater:innen in erster Linie das Angebot ihrer eigenen Bank im Blick haben. Dies bedeutet nicht, dass ihre Empfehlungen nicht wertvoll oder passend sein können, aber es ist gut, sich dessen bewusst zu sein.

Viele Bankberater:innen sind bemüht, ihren Kund:innen zu helfen und sie über verschiedene Finanzprodukte aufzuklären. Sie können eine wertvolle Informationsquelle sein, insbesondere für Standardprodukte und -dienstleistungen. Es ist jedoch ratsam, sich bewusst zu sein, dass ihre Empfehlungen primär auf das Angebot ihrer Bank beschränkt sind.


Verständnis für Verkaufsziele

Es ist wichtig zu verstehen, dass Bankberater:innen, wie viele Fachleute im Verkauf, bestimmte Ziele erreichen müssen. Diese Ziele können ihren Beratungsstil beeinflussen. Es ist hilfreich, dies im Hinterkopf zu behalten, während du ihre Vorschläge betrachtest und gleichzeitig andere Optionen in Betracht ziehst, um eine vielseitige Perspektive zu erhalten.


Eigenes Wissen als Schlüssel

Der beste Weg, kluge Investitionen zu tätigen, besteht darin, in dein Wissen zu investieren. Nichts ist so mächtig wie das Wissen, das in deinem Kopf steckt. Oder, wie Benjamin Franklin es ausdrückte

"Eine Investition in Wissen bringt immer die besten Zinsen".


Wenn du dich über Geld schlau machst, wirst du in deinem Leben bessere Investitionsentscheidungen treffen. Sich über Geld und Investitionen schlau zu machen, muss nicht schwer sein.

Als ich meinen ersten Job antrat, durchstöberte ich die Goodreads-Rubrik "Beliebte Finanzbücher". Ich bestellte die Bücher, die zu meiner aktuellen Lebenssituation passten.

Obwohl ich kein Fan des Autors bin, gefiel mir "Rich Dad Poor Dad", da es mir einige grundlegende Lektionen im Umgang mit Geld vermittelte. Außerdem ist es als kostenloses Hörbuch auf Spotify erhältlich.



Unabhängige Finanzberater:innen und die verschiedenen Vergütungsmodelle

In der Welt der Finanzberatung gibt es zwei grundlegende Arten, wie Berater:innen für ihre Dienste bezahlt werden: durch Provisionen/Courtagen und Honorare. Jedes Modell hat seine eigenen Nuancen und Auswirkungen, die du als kluge:r Investor:in kennen solltest.


Provisionen/Courtagen:

  • Diese werden von den Anbietern der Finanzprodukte direkt an die Berater:innen für den Verkauf ihrer Produkte gezahlt.
  • Bei Kapitalanlagen und bestimmten Versicherungstypen basiert die Vergütung auf einem Prozentsatz des Anlagebetrages oder der Jahresprämie.
  • Lebens- und Krankenversicherungen zahlen oft eine einmalige Provision zu Beginn des Vertrags.
  • Wichtig zu wissen: Provisionen und Courtagen fließen nur, wenn ein Produkt verkauft wird. Die bloße Beratung bleibt unvergütet.


Honorare:

  • Honorarberater:innen erhalten ihre Bezahlung direkt für die Beratung, unabhängig davon, ob ein Produkt vermittelt wird.
  • Die Bezahlung erfolgt oft stundenbasiert. Hier besteht kein direktes Interesse am Verkauf eines spezifischen Produkts.


Beide Vergütungsmodelle haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Provisionen ermöglichen es, mehrere Berater:innen ohne zusätzliche Kosten zu konsultieren, aber sie können zu Interessenkonflikten führen.
  • Berater:innen auf Provisionsbasis haben ein Eigeninteresse an guter Beratung, um Provisionseinbußen durch Stornierungen zu vermeiden.
  • Ein interessanter sozialer Aspekt ist, dass höhere Versicherungssummen der Besserverdienenden indirekt die Beratung für Geringverdienende subventionieren können.
  • Honorarberatung schützt nicht absolut vor Interessenkonflikten, da auch diese Berater:innen auf ihre Einnahmen achten müssen.
  • Das Einholen einer zweiten Meinung kostet bei Honorarberatung zusätzlich, während es bei Provisionsberatung oft keine zusätzlichen Kosten verursacht.
  • Es gibt jedoch keine signifikanten Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Beratungstypen laut Stiftung Warentest.


Wichtig ist, dass du als Verbraucher:in Beratungen souverän und aufgeklärt in Anspruch nimmst, um das Risiko von Fehlberatungen zu verringern. Verstehen, wie dein:e Finanzberater:in vergütet wird, kann dir helfen, ihre Empfehlungen im Kontext ihrer potenziellen Interessen zu sehen."



Recap in a Heartbeat - Abschließende Überlegungen

Es ist ratsam, Empfehlungen von Finanzberater:innen zu hinterfragen und zu verstehen, warum bestimmte Produkte vorgeschlagen werden.

Höre erst auf zu fragen, wenn du mit den Antworten zufrieden bist. Wo auch immer du dich auf deinem finanziellen Weg befindest, hinterfrage jeden Rat, den du erhältst.

Erkundige dich auch, wie die Berater:innen vergütet werden, um mögliche Interessenkonflikte zu erkennen.

Als ich erfuhr, dass mein Bankberater von dem Produkt, das er mir verkaufte, eine Vergütung erhielt, habe ich meinen Fondssparplan gekündigt. Ich las zwei Bücher über ETFs und erstellte stattdessen meinen eigenen Sparplan. Dies war ein wichtiger Schritt in meiner finanziellen Bildung.

Mach nicht die gleichen Fehler wie ich. Bleib kritisch gegenüber jeder Finanzberatung, und hol dir immer eine zweite Meinung. So kannst du sicherstellen, dass du die bestmöglichen Finanzentscheidungen für dich triffst.


Weitere Tipps findest du im beatvest Blog z.B. in den Beiträgen:

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Sophie liebt jede Art von Wassersport, besonders aber das Kitesurfen. Sie interessiert sich leidenschaftlich für Politik und Finanzen, und wenn man sie etwas über Finanzregulierung fragt, hört sie stundenlang nicht auf zu reden. Sie arbeitet seit über 10 Jahren in der Finanzbranche und kennt diese in und auswendig.

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